Die Guardia Civil hat am vergangenen Sonntag am Flughafen Palma de Mallorca eine 61-jährige Frau aus Südamerika festgenommen. Die Verdächtige hatte laut Angaben der Behörden 60 Kokain-Kapseln mit einem Gesamtgewicht von 830 Gramm im Gepäck. Darüber berichtete zunächst die MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora".
Ein Sicherheitsmitarbeiter war misstrauisch geworden, als die Frau die Sicherheitsschleuse passierte. Wie die Guardia Civil am Montag mitteilte, fiel dem Mitarbeiter "etwas Verdächtiges an der Kleidung der Reisenden" auf. Daraufhin wurde eine eingehende Personenkontrolle durch die Polizei eingeleitet.
Bei der anschließenden Durchsuchung in einem separaten Raum entdeckten die Beamten die Drogenkapseln. Ein Drogentest bestätigte später, dass es sich bei dem weißen Pulver um Kokain handelte. Die Frau wurde umgehend verhaftet und muss sich nun wegen eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz verantworten.
Drogenkuriere, oft als Mulas (deutsch: Maultiere) bezeichnet, verwenden unterschiedliche Methoden, um Betäubungsmittel illegal nach Europa zu schmuggeln. Sie verstecken die Drogen häufig in Körperöffnungen oder nähen sie in Kleidungsstücke ein. In anderen Fällen schlucken sie das in Kondomen abgepackte Kokain, um es am Zielort auf natürlichem Wege wieder auszuscheiden. Diese Methode birgt erhebliche Risiken: Platzt ein Drogenpaket, droht den Kurieren der Tod durch eine Überdosis. Zudem müssen sie im Falle einer Enttarnung mit langjährigen Haftstrafen rechnen.
Die Ermittlungen der Guardia Civil dauern an, und weitere Einzelheiten werden derzeit geprüft.
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