Sieht regelrecht fesch aus: die umgebaute Plaça d'Espanya. | Ultima Hora

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Es ist ein anderer Odem, der hier seit September über die Köpfe von Touristen und Einheimischen weht: Auf der Plaça d'Espanya, die fast eine Ewigkeit lang umgebaut worden war, fühlt man sich inzwischen zwar nicht wie in einem gebohnerten und gewienerten Wohnzimmer, aber immerhin so gut wie in einem gefegten und mit ansehnlichen Zierpflanzen ausgestatteten Innenhof. Die neu installierten braunen Sitzbänke blitzen weiterhin in der Sonne, das Null-Kilometer-Denkmal leuchtet anders als früher fast aus sich selbst heraus. Und das Denkmal des Erobererkönigs Jaime steht wie eh und je unbeirrt wie eine Eins am Innenstadtring Avenidas und über dem neu gestalteten Springbrunnen.

Dass man sich auf und an der Plaça d'Espanya wieder relativ sicher fühlt, liegt sicherlich daran, dass Oberbürgermeister Jaime Martínez dafür Sorge getragen hat, hier fast permanent die Lokalpolizei mit Autos oder Motorrädern aufzubieten. Und so sind die Zeiten vorbei, als zwischen hässlichen Begrenzungszäunen zwielichtige Gestalten herumlungerten und Taschendiebe mit verschlagenen Blicken auf Opfer lauerten. Auch Drogenabhängige – unschwer an ihrem flackernden Augenaufschlag zu erkennen – haben sich allem Anschein nach verzogen.

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Sogar das Kettenrestaurant 100 Montaditos, auf dessen Terrasse früher sogar veritable Schlägertypen ihr Billig-Bier brüllend in sich hineinschütteten, wirkt angesichts des nunmehr properen Umfelds nicht mehr so abschreckend wie früher. Was auch für angrenzende Schnell-Imbisse gilt.

Und nicht nur das hat sich verändert im Umfeld der Plaça d'Espanya: Neue Restaurants haben sich in angrenzenden Straßen angesiedelt, etwa der Liu Hot Pot an der Blanquerna-Fußgängerzone oder die Cafetería Mama Carmen´s neben dem Rivoli-Vintage-Kino. Auch an der etwas weiter entfernten General-Riera-Ausfallstraße tut sich etwas: Hier schießen neue asiatische Lokale wie Pilze aus dem Boden. Hinzu kommt, dass sämtliche Läden im direkt neben dem Platz liegenden Los-Geranios-Einkaufsgeviert nunmehr wieder verpachtet sind.

Dass die Plaça d'Espanya wieder mehr und mehr zum wichtigen Knotenpunkt der Stadt wird, liegt auch an den vielen Bushaltestellen im Umfeld und an günstigen unterirdischen Parkmöglichkeiten. Doch über allem wabert das neue Wohlgefühl: Bewegt man sich über den rutschfesten Bodenbelag, verweilt man und genießt den Blick auf das Treiben.