Menschenmassen am Montag vor der historischen Straßenbahn in Sóller auf Mallorca. | P. Grancha

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Die Massifizierung auf Mallorca hat im Orangental einen neuen Höhepunkt erreicht. Am Montag bildeten sich auf den Zufahrtsstraßen zum Hafen Port de Sóller und zu der Kleinstadt Sóller kilometerlange Staus, selbst im Tunnel, der unter dem Tramuntana-Gebirge hindurchführt, ging zeitweise nichts mehr. Sämtliche Parkplätze in Sóller und Port de Sóller waren besetzt, im Zentrum der Orte wälzten sich Touristenmassen. Restaurant- und Barterrassen waren zeitweise völlig überfüllt.

Ungeachtet eines Verbots für Nicht-Residenten fuhren viele Touristen mit ihren Mietwagen in den verwinkelten Ort Sóller hinein und sorgten dort für chaotische Zustände. Die Busse der Linie 204 füllten sich bis fast auf den letzten Stehplatz. Die Anwohner des Orangendorfs klagen seit Jahren über die Urlaubermassen, die sich regelmäßig durch ihre Gemeinde schieben, die als eine der besonders pittoresken auf Mallorca gilt.

SÓLLER - CIRCULACION - Indignación e impotencia por otro día de gran colapso circulatorio.Colas kilométricas para llegar al
Autoschlangen auf dem Weg nach Port de Sóller.
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Das Chaos hatte am Montag aber einen besonderen Grund. Der Himmel über Mallorca war an diesem Tag sehr bewölkt. Statt an den Strand zu gehen, nutzten viele Urlauber ihre Mietwagen und besuchten das Orangental und Palma. Auch der historische Zug "Roter Blitz" platzte aus allen Nähten. Dass es an bewölkten oder regnerischen Tagen immer wieder zur Verkehrschaos in den Städten und Gemeinden auf der Insel kommt, ist vor diesem Hintergrund ein bekanntes Phänomen.

Sóller und Umgebung gelten als eines der begehrtesten touristischen Highlights der Insel. Deswegen zieht es Unmengen von Feriengästen regelmäßig dorthin, sodass die Massifizierung dort noch unmittelbarer spürbar ist als an anderen Orten.