Der dolchartige Stachel war vier Millimeter lang | Axel Thorer

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Da hat Mallorca-Resident und MM-Autor Axel Thorer nicht schlecht gestaunt, als er in Manacor eine acht Zentimeter lange Wespe ("selbst nachgemessen") aus dem Swimming-Pool eines Freundes fischte. Das Insekt steckte er schnell unter einen Plastikbecher, wo es aufgebracht seinen vier Millimeter langen Stachel ausfuhr und seinen Retter gerne gestochen hätte. Erste Vermutungen deuteten auf die invasive "Asiatische Hornisse" hin, die sogar meldepflichtig ist. Recherchen ergaben aber: Es handelt sich um ein Exemplar der "Gelbköpfigen Dolchwespe" (Megascolia-maculata, auch "rotstirnig" genannt).

Diese Art, eine der größten Wespenarten Europas, gilt im Gegensatz zu den "Asiatischen Hornissen" als nicht aggressiv. Da sich die beiden Arten ähnlich sehen, werden sie gerne verwechselt. Die Wespe kann zwar stechen, tut dies aber in der Regel nicht, oder nur, wenn sie sich bedroht fühlt. Gefährlich können aber ihre scharfkantigen Kiefer werden. Für die Verbreitung von Blütenpollen gelten die Wespen als nützlich.

Ihr Kopf ist an der Oberseite gelb, der schwarz glänzende Hinterleib weist vier unbehaarte gelbe Flecken auf. Die Dolchwespe baut keine Nester. Ihre Eier legt sie an Käferlarven ab, die dann als Nahrung für den Nachwuchs dienen.

Die "Asiatischen Hornissen" hingegen sollten – sofern auf Mallorca gefunden – an die E-Mail-Adresse especies@dgcapea.caib.es und wenn möglich mit Foto gemeldet werden. Sie waren um 2015 erstmals im Raum Sóller auf der Insel gefunden worden.