Die Regionalregierung von Mallorca und den Nachbarinseln hat am Mittwoch, 20. Januar, für die vergangenen 24 Stunden 770 Neuansteckungen mit Corona nach Madrid gemeldet (Vortag: 528). Es waren zehn weitere Todesfälle zu beklagen. Die Gesamtzahl der Coronatoten auf den Balearen ist seit Ausbruch der Pandemie auf 538 gestiegen.
Seit Beginn der Coronakrise haben sich auf den Balearen insgesamt 46.742 Menschen infiziert (Vortag: 46.130).
Bettenauslastung in den Kliniken:
Die Corona-Ampel, erstellt vom balearischen Wirtschaftszirkel unter Einbeziehung aller offiziellen Daten, zeigte die Auslastung der Intensivbetten in den Krankenhäusern der Inseln am Mittwoch mit 66 Prozent an (Vortag: 66 Prozent). Die Ampel stand darum auf Rot.
Die allgemeine Lage im balearischen Gesundheitswesen wurde gleichwohl als "exzellent" bezeichnet, die Corona-Ampel stand auf Grün.
Zum Hintergrund: Die Inseln verfügen über etwa 1000 Betten für Coronakranke und 200 Intensivbetten. (Im März waren es rund 180 Intensivbetten gewesen. Die Höchstzahl der Krankenhauseinlieferungen hatte auf dem Höhepunkt der Coronakrise am 4. April 592 betragen). Viele Personen, die momentan in Krankenhäusern liegen, befinden sich dort, weil sie zu Hause nicht isoliert werden können. Auf den Intensivstationen der Balearen wurden am Mittwoch 125 Patienten gemeldet (Vortag: 124).
Positivitätsrate:
Die sogenannte Positivitätsrate, das heißt der Prozentsatz der positiven Tests im Vergleich zu allen PCR-Tests, betrug nach Angaben des balearischen Gesundheitsministeriums am Mittwoch 10,48 Prozent (Vortag: 9,26 Prozent). Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, dass dieser Indikator mindestens unter 5 Prozent bleiben sollte.
Auf sieben Tage hochgerechnet lag dieser Wert am Mittwoch bei 10,5 (Vortag: 11,7). Die Corona-Ampel stand auf Rot.
7-Tage und 14-Tage-Inzidenz:
Die spanische Zentralregierung gab die 7-Tage-Inzidenz auf 100.000 Einwohner für die Inseln am Dienstag mit 323,02 an (Vortag: 337,38). Allerdings waren diese Angaben Anfang September allgemein in die Kritik geraten, da wegen Verzögerungen und Übertragungsproblemen zu wenig Fälle in die Statistik in Madrid einflossen. Am Wochenende werden keine Zahlen ermittelt.
Als zutreffender ist nach Angaben der Balearen-Regierung die 14-Tage-Inzidenz, die am Dienstag bei 678,41 lag. (Vortag: 680,59)
Spanienweit betrug die 7-Tage-Inzidenz am Dienstag 383,96 (Vortag: 379,36).
Die 14-Tage-Inzidenz wurde mit 714,21 (Vortag: 689,27) angegeben.
Hintergrund: Das deutsche Robert-Koch Institut (RKI) legt für die Ausweisung von Corona-Risikogebieten eine 7-Tage-Inzidenz von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner als Obergrenze fest. Aus diesem Grund sind Mallorca und die Nachbarinseln aus deutscher Sicht als Risikogebiete eingestuft, bei entsprechender Reisewarnung des Auswärtigen Amtes.
Die europäische Seuchenschutzbehörde ECDC wiederum empfiehlt bei einem 14-Tage Wert von 60 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern die Einleitung von Maßnahmen. Bei 250 Fällen seien sogar drastische Schritte zu ergreifen.
Das spanische Gesundheitsministerium hatte Anfang Oktober beschlossen, dass in Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern strenge Maßnahmen ergriffen werden müssen, wenn die 14-Tage-Inzidenz über 500 Fälle steigt.
Corona-Infektionsrate:
Nach Berechnungen des Wirtschaftskreises "Círculo de Economía de Mallorca" betrug die Infektionsrate am Mittwoch 1,04 (Vortag: 1,16). Die Corona-Ampel steht auf Rot.
Die Infektionsrate ist ein Trendindikator, der die Anzahl der Personen schätzt, die jeweils von einer infizierten Person angesteckt werden. Ist die Infektionsrate größer als 1, breitet sich das Virus in der Region aus. Der Wert dieses Indikators kann von Tag zu Tag stark variieren und reagiert auch empfindlich auf wochenendbedingte Schwankungen.
Die Corona-Ampel wird täglich aus den Daten des balearischen und des spanischen Gesundheitsministeriums berechnet. Sie zeigt in den Farben Rot, Gelb und Grün die Infektionslage auf den Balearen an. Hier gelangen Sie zur Corona-Ampel
Weitere Daten zur Coronalage auf Mallorca und den Nachbarinseln:
Als genesen gelten balearenweit am Mittwoch 615 zusätzliche Personen (Vortag: 416). Davon wurden 43 aus dem Krankenhaus entlassen (Vortag: 53.)
Die Zahl der erfolgten PCR-Tests betrug am Mittwoch 7347 (Vortag: 5701). Seit Beginn der Coronakrise wurden auf den Balearen insgesamt 898.477 PCR-Tests gezählt.
Die Zahl der Patienten, die auf Mallorca mit einer Coronainfektion im Krankenhaus behandelt werden, lag Mittwoch bei 330 (Vortag: 350). Auf den Intensivstationen befinden sich derzeit 106 Patienten (Vortag: 107). Insgesamt 7115 Personen werden in häuslicher Quarantäne versorgt (Vortag: 7356).
In den Seniorenheimen auf den Balearen sieht die Lage wie folgt aus: Insgesamt zählten am Mittwoch 108 Bewohner der Residenzen zu den "aktiven" Coronafällen (Vortag: 112), von ihnen müssen 97 im Krankenhaus behandelt werden (Vortag: 93). Seit Beginn der Pandemie starben auf den Balearen 230 Senioren, die in Altersheimen untergebracht waren, mit einer Coronainfektion.
Unter dem Gesundheitspersonal auf den Inseln gibt es derzeit 281 aktive Fälle (Vortag: 281), 526 Mitarbeiter im Gesundheitssektor (Vortag: 531) stehen unter Beobachtung, da sie engen Kontakt zu Infizierten gehabt haben.
4 Kommentare
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@Christian : Sie verbreiten auf MM Falschinformationen ohne Beweise für Ihre kruden Behauptungen. Das typische Vorgehen von professionellen Aufwieglern und Zersetzern westlicher Demokratien. Noch nie haben Corona-Patienten so viele Betten auf Intensiv belegt: 62,5 % (125 von 200). Und wo liegen derzeit die Intensiv-Patienten mit Herzinfarkt oder Schlaganfall? Diesen standen vor der Pandemie 100 % der Betten zur Verfügung - jetzt weniger als ein Viertel, denn für 100 % Belegung gibt es kein Fachpersonal. Erst informieren, dann nachdenken, dann schreiben! @Yep: "ich habe etwas in Mathe verpasst." ja, sehr viel! Fragen Sie Ärzte, die werden Sie aufklären, "es ist gefährlich!"
@Christian : Sie verbreiten auf MM Falschinformationen ohne Beweise für Ihre kruden Behauptungen. Das typische Vorgehen von professionellen Aufwieglern und Zersetzern westlicher Demokratien. Noch nie haben Corona-Patienten so viele Betten auf Intensiv belegt: 62,5 % (125 von 200). Und wo liegen derzeit die Intensiv-Patienten mit Herzinfarkt oder Schlaganfall? Diesen standen vor der Pandemie 100 % der Betten zur Verfügung - jetzt weniger als ein Viertel, denn für 100 % Belegung gibt es kein Fachpersonal. Erst informieren, dann nachdenken, dann schreiben! @Yep: "ich habe etwas in Mathe verpasst." ja, sehr viel! Fragen Sie Ärzte, die werden Sie aufklären, "es ist gefährlich!"
@Chrstian spricht mir von der Seele. Ich beobachte es jeden Tag. Einerseits spricht man das die Lage sich etwas stabilisiert aber andererseits geht die Kurve nach oben. Die ganzen Zahlen stimmen mit dem Gerede nicht überein oder ich habe etwas in Mathe verpasst. Es wird Demo angekündigt und schon gehen die Zahlen nach oben. Ist übrigens auch immer so wenn schärfere Restriktionen beschlossen werden. So kann die Regierung beruhigt sagen: lasst die Demo wir haben viele infizierte und es ist gefährlich. Und bei den Restreaktionen denkt der Bürger das es berechtigt ist,weil die Zahlen so hoch sind. Die wollen das wir einfach ruhig sind und sie wissen aber auch das wir im Recht sind. Wir werden schlicht weg angelogen.
..wieder die Kurve nach OBEN schieben..Angst vor dem Autokorso? Alles ein Blödsinn