Verkehrsverstöße werden auf Spaniens und damit auch auf Mallorcas Straßen künftig strenger geahndet. Ein neuer Maßnahmenkatalog sieht beispielsweise 6 statt bislang 3 Punkte für die Nutzung des Mobiltelefons am Steuer vor.
In der Stadt wird auf Straßen mit nur einer Fahrspur ein Tempolimit von 30 Stundenkilometern eingeführt. Elektroroller dürfen maximal mit 25 Stundenkilometern unterwegs sein.
Die Maßnahmen sind Teil des überarbeiteten Gesetzes zur Verkehrssicherheit, mit dem die Zahl der Toten und Schwerverletzten in den nächsten zehn Jahren um 50 Prozent reduziert werden soll.
Die Neuerungen im Einzelnen:
Strafpunkte
- Wer am Steuer mit dem Handy telefoniert, bekommt 6 statt 3 Punkte. Weiterhin wird eine Geldbuße von 200 Euro verhängt.
- Wer keinen Sicherheitsgurt, Kinderrückhaltesysteme oder Helm benutzt, wird mit 4 statt 3 Punkten bestraft.
- Wer Radarwarngeräte mit sich führt - auch deaktiviert - muss mit einr Geldbuße von 500 Euro und 3 Punkten rechnen.
- Autos und Motorräder dürfen beim Überholen die Geschwindigkeitsbegrenzungen nicht mehr als 20 Stundenkilometer überschreiten.
- Für die Teilnahme an zertifizierten Fahrsicherheitskursen der Verkehrsleitstellte werden zwei Strafpunkte abgezogen.
- Wer sich zwei Jahre lang keiner Verkehrsverstöße schuldig macht, wird auf seinen Anfangspunktestand zurückgesetzt.
- Transportunternehmen können online auf das Fahrerregister zugreifen, um sich darüber zu informieren, ob ihre Mtiarbeiter über einen gültigen Führerschein verfügen.
Städtische Mobilität
- Auf Straßen mit nur einer Fahrspur und einem Gehsteig gilt ein Tempolimit von 20 Stundenkilometern.
- Auf Straßen mit einer Fahrspur pro Fahrtrichtung sind höchstens 30 Stundenkilometer erlaubt.
- Auf Straßen mit zwei oder mehr Fahrspuren in jeder Richtung gilt weiterhin der Grenzwert von 50 Stundenkilometern.
Elektrofahrzeuge
- Elektrofahrzeuge wie Roller oder Segways dürfen maximal 25 Stundenkilometer schnell sein. Ausgenommen sind Fahrzeuge für Personen mit eingeschränkter Mobilität wie zum Beispiel elektrische Rollstühle.
- Es gilt ein Fahrverbot für Bürgersteige und Fußgängerzonen sowie auf Überlandstraßen, Schnellstraßen und in Tunneln.
- Fahrer können auf Alkohol getestet werden und dürfen keine Kopfhörer benutzen.
- Alle drei Maßnahmen treten am 2. Januar 2021 in Kraft.
- Darüber hinaus müssen Fahrer innerhalb von zwei Jahren ein Verkehrszertifikat vorweisen können, das die im Fahrzeugbuch festgelegten technischen Anforderungen bestätigt.
Führerschein
- Das Mindestalter für das Führen eines Lastkraftwagens wird von 21 auf 18 Jahre herabgesetzt, vorausgesetzt der Fahrer verfügt über ein Certificado de aptitud profesional (CAP).
- Das Mindestalter für das Führen von Reisebussen wird ebenfalls auf 18 Jahre herabgesetzt (ohne Fahrgäste und beschränkt auf einen Radius von 50 Kilometern). Die Passagierbeförderung ist ab einem Alter von 21 Jahren erlaubt. (mais)
12 Kommentare
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Majorcus: und immer draufhauen, das ist, was du am besten kannst. Ach ja: Quellennachweis zB auf der Seite vom "Kraftfahrbundesamt" da wird man fündig ( Anstieg der Fahranfänger zum Vorjahr 3,8% ). Es gibt weitere Quellen, wie zB "Statistika", etc...aber ich muß dir nun nicht alle Quellen vorbeten...suche selber nach ofiziellen Quellen und nicht nur Zeitungsartikel von der TZ...
@Freiheit : Wären Sie dafür, das totfahren von Rentnern straffrei zu stellen? Jetzt muß ich mal #Klaus & Roland recht geben ;-) @Metti: Wie immer schlecht informiert die eigene Unkenntnis verbreiten - wie gewohnt ohne qualifizierte Quelle. Tatsache ist: "Statistiken zeigen - Immer weniger Jugendliche in Deutschland machen den Führerschein: Das sind die Gründe - Aktualisiert: 14.10.2020 14:00" Quelle: www.tz.de/auto/fuehrerschein-jugendliche-fahrschule-fahrpruefung-fahranfaenger-auto-autofahrer-pkw-deutschland-zr-90014703.html Verlassen Sie endlich mal Ihre/n stinkende Kfz-Infoblase/ Auto-Lobby-Fanclub/ Ihr Lebensmotto Zurück in die Vergangenheit - sie leben in einer irrationalen Welt. Das eAuto ist schon lange Technologie der Vergangenheit - nur grüner Wasserstoff und massive Reduktion des Individual-Verkehrs sind die Zukunft.
Majorcus: wie gut das die "nachfolgende Generation" auch fleissig KFZ fährt. Von daher ist die Einsicht, selbst bei den nachfolgenden Generationen eher minimal. Die paar,die bei Fridays mitgelaufen sind, bilden NICHT die Meinung der Maße....das Ganze mit dem Resultat: es wird erst mal für vieeele Jahre so weitergehen. Desweiteren, deine heiß angepriesenen E- KFZs sind auch nicht das Gelbe vom Ei ( fragwürdige Rohstoffe+ Entsorgung). Da wir nicht deinem Lebensmotto " Zurück in die Vergangenheit" folgen werden, wird es, wenn denn, adequate Alternativen irgenwann geben...und damit meine ich nicht "Pferdegespann"...
Soo, wenn dann so richtig. Was man in diesen Zeiten nicht so alles will. Ob die Zeiten immer so bleiben?
Mit dem elektr. Rollstuhl über 25 km/h erlaubt. Aber: die Keks-Geschichte nicht geregelt. Nun ja, wir in Deutschland sind diesen Reglungseifer ja gewohnt. Schade, dass ihr Spanier nun auch an die kurze Leine kommt.
Autos sind potentiell tödliche Waffen und der Ausstoß von CO2 zerstört die Zukunft nachfolgender Generationen. Daher sind Kfz schon im Ansatz anti-sozial. Wenn die Benutzer dann darüber hinaus Taten mit Risiken zu Lasten Anderer begehen, ist eine entsprechende Bestrafung angemessen. Die geschilderten Regeln dienen der Sicherheit der Allgemeinheit. Leider werden die Rechte der nachfolgenden Generationen nicht sicher gestellt #$180proTonneCO2
Wer fährt denn mit einem Reisebus durch die Gegend wenn man keine Fahrgäste mitnehmen darf? Dieses Gesetz ist schon kurios.
Na dann - da ist das tägliche Verkehrschaos auch außerhalb der Rush Hour in den großen Metropolen doch garantiert - Majorcus wirds freuen und die Pendler und Anwohner kotzen....
Das sind doch hervorragende Maßnahmen; sollte man in DE auch so einführen.
Und wieder wird die Freiheit massiv eingeschränkt. Unglaublich. Als wenn es nicht schon genug sinnlose Gesetze gibt...