Hinzu kommt der mangelhafte Vertrieb der Inselorangen. Zurzeit sei es günstiger, Orangen aus Valencia oder Südafrika zu importieren, als regionale Früchte anzubieten, heißt es in einem Bericht der MM-Schwesterzeitung Ultima Hora.
Francisco Català, einer der größten Orangenproduzenten der Insel mit Anbauflächen in Marratxí, Sencelles und Inca, erklärte, dass er bereits im vergangenen Jahr gezwungen war, seine Früchte aufs Festland zu exportieren. "In diesem Jahr verkaufe ich sie für 0,30 oder 0,25 Cent an Großabnehmer".
Abgesehen vom Orangental von Sóller fehle es an Wettbewerb auf der Insel, ergänzte er. Ein klarer Hinweis darauf: Die Anbaufläche schrumpfte in den vergangenen zehn Jahren um 800 Hektar. Nach Angaben der Landwirtschaftsbehörde wurden 2017 insgesamt 1354 Hektar Orangen angepflanzt.
In der Kooperative von Sant Bartomeu in Sóller ist die Situation ebenfalls angespannt. Man sei auf zehn Tonnen Orangen und Klementinen sitzen geblieben, erklärte ihr Vorsitzender Miquel Gual. Sie werden nun zu Marmelade verarbeitet.
5 Kommentare
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Nicht so arrogant daher schreiben @Marco. Wie sollen denn Produkte aus Mallorca mit der geringen Anbaufläche mit riesigen Anbauflächen anderstwo konkurrieren können. Bestimmt nicht über den Preis, sondern ausschließlich mit Qualität und der "Besonderheit" einheimischer Produkte. Und das wird auch vielseitig so vermarktet @Xeremier darauf hingwiesen hat mit z.B. Fet a Soller. Die Firma hat zwar kein Einheimischer gegründet, sondern ein Deutscher aber als Deutscher wusste er halt auch wie beliebt mallorquinische Produkte bei Deutschen und Anderen Touristen sind. Das gilt für viele Produkt aus Mallorca.
Das grundlegende Problem der mallorquinische Landwirtschaft: Hochpreise um Produktionsbereich, Vermarktungsstrategien wie im Mittelalter und ineffiziente, bodenschädigende Anbaumethoden aus den 50er- und 60er-Jahren. Die Kleinteiligkeit der Landwirtschaft wird nicht zur Qualitätssteigerung genutzt, sondern stellt ein Rationalisierungshindernis dar. Angebaut wird vor allem, um die Vielzahl der Agrarsubventionen beanspruchen zu können, die zur Haupteinnahmequelle vieler Landwirte geworden ist
Wie so oft auf der Insel; nichts klappt richtig. Ohne die Residenten mit den bis zu 11 % Grunderwerbsteuer etc. und Touristen wären die Mallorquiner längst am A.....
Wird doch in Port de Soller schon längst gemacht, Fet a Soller !
Rechtzeitig pflücken und über das Internet verkaufen. Vielleicht wäre das was?