Ohne Erfolg ist bisher die Suche nach den sterblichen Überresten von vier Bürgerkriegsopfern auf dem Friedhof von Montuïri verlaufen. Offenbar waren die Angaben von Zeitzeugen nicht exakt genug.
Gesucht wird nach den den sterblichen Überresten von vier Männern aus Campos, die dem Lager der Republikaner angehörten und im Oktober 1936 von Franco-Schergen erschossen und auf dem Friedhof von Montuïri verscharrt worden sein sollen. Vorerst soll die Suche noch fortgesetzt werden, die Forscher schließen jedoch auch nicht aus, dass sie erfolglos bleibt. Die Balearen-Regierung hat unterdessen versprochen, weiter Exhumierungen von Bürgerkriegsopfern einzuleiten.
Die Arbeiten begannen vor rund zwei Wochen in dem Bereich, wo Experten das betreffende Grab vermuten. Viele Anwohner, Politiker und auch Familienangehörige schauten zu. Es geht darum, die Leichen aus dem Erdreich zu holen, sie mit DNA-Proben eindeutig zu identifizieren und den Familien zu übergeben, damit die Opfer eine würdige letzte Ruhe finden können.
Am Donnerstag waren rechtsextreme Schmiereien am Eingang des Friedhofs aufgetaucht. Der Bürgermeister von Montuïri Joan Verger sagte, die Gemeinde werde sich nicht davon abhalten lassen, die Geschichte aufzuarbeiten.
Die Ausgrabung in Montuïri in Auftrag gegeben hat die Balearen-Regierung. Ministerpräsidentin Francina Armengol machte sich vor Ort ein Bild. "Wenn wir ein Gruppengrab öffnen, schließen wir eine Wunde. Ich hoffe, dass wir mit dieser Aktion die Wunden der vier Familien aus Campos schließen können", sagte die Regierungschefin. (red)
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