Beamte der spanischen Nationalpolizei vor einem Gebäude, in dem eine der Hausdurchsuchungen stattfand. | Foto: Alejandro Sepúlveda

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Nach dem spektakulären Raubüberfall auf einen Geldboten an der Playa de Palma klickten jetzt die Handschellen: Zwei der Tatverdächtige sind Polizeibeamte. Es handelt sich um einen langjährigen Angehörigen der spanischen Nationalpolizei sowie um einen Kollegen, gegen den derzeit bereits in einer Sache ermittelt wurde.

Bei einem dritten Festgenommenen handelt es sich um einen Kubaner. Wie die spanischen MM-Schwesterzeitung Ultima Hora am Mittwoch online berichtete, wurden weitere Festnahmen in nächster Zeit nicht ausgeschlossen. Die Ermittler hatten am Mittwoch unter anderem drei Wohnungen durchsucht, zwei davon in Palma, eine in Llucmajor. 

Bei einer der Festnahmen leistete der Tatverdächtigen erheblichen Widerstand. "Das Polizeikommando, das auch bei Ausschreitungen zum Einsatz kommt, musste alle Krft aufwenden, um den Mann zu überwältigen", schreibt Ultima Hora.

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Bei dem Überfall am 24. Juli hatten unbekannte Täter unter Vorhaltung einer Schusswaffe rund 300.000 Euro erbeutet. Es handelte sich um die Einnahmen einer Hotelkette, die von einem Mitarbeiter per Auto zur Bank gebracht werden sollten. Der Wagen wurden von uniformierten "Polizisten" gestoppt, die eine Verkehrskontrolle simulierten. Der Fahrer musste aussteigen, dann fuhr einer der Täter mit dessen Wagen davon. 

Bei der Hausdurchsuchung wurden zahlreiche Bündel mit 50-Euro-Geldscheinen entdeckt. Der Betrag reichte jedoch nicht an die geraubte Summe heran.

Die Playa de Palma wird seit Januar von einem Skandal der Lokalpolizei erschüttert.