In Alcúdia gibt es erste Beschwerden über Schiffsladungen mit vorbehandeltem Müll, der in die Verbrennungsanlage von Son Reus bei Palma geschafft wird. Die Sozialisten der Gemeinde prangern an, dass die Lieferungen mit Gestank verbunden sind; auch die Fährgesellschaft Balearia hat entsprechende Beschwerden weitergeleitet. Der zuständige Inselrat hat die Vorwürfe bestritten.
Der Consell Insular hatte beschlossen, Abfälle aus anderen Ländern zu importieren, um die Müll-öfen rentabler betreiben und so Müllgebührenerhöhungen vermeiden zu können. Für die PSOE in Alcúdia hat der angelieferte Brennstoff jedoch wenig zu tun mit dem sauberen "Konfetti" oder den schwarzen Zylindern, die damals der Öffentlichkeit präsentiert worden seien. Das Material stinke, und zwar so sehr, dass versucht werde, den Geruch mit Duftwasser zu übertünchen. So etwas sei unvereinbar mit der Insel Mallorca, wettert die PSOE.
Mit einem Antrag im Gemeinderat, den Inselrat per Resolution zur Einstellung der Schiffslieferungen über Alcúdia zu bewegen, ist die PSOE vergangene Woche gescheitert. PP-Bürgermeisterin Calima Terrassa sagte: "Wir wissen nichts von Beschwerden. Kann sein, dass ich eine verstopfte Nase habe, denn ich habe nichts gerochen."
Ohne Befund sind auch Techniker des Inselrats aus Alcúdia zurückgekehrt. Die hätten keine Geruchsbelästigung festgestellt, heißt es in einer Pressemitteilung. Bei den Lieferungen würden alle Auflagen erfüllt.
Weiter heißt es, dass man 2013 Tests mit den vorbehandelten Abfällen durchgeführt habe. Beim Verbrennen des Materials habe man eine Reduzierung der Emissionen in der Müllverbrennungsanlage festgestellt. Das Material sei also weniger kontaminierend als normaler Müll.
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