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Mit großer Freude und Zufriedenheit ist auf Mallorca die Entscheidung der Weltkulturorganisation Unesco aufgenommen worden, den mittelalterlichen Kirchengesang der Sibilla zum Kulturgut der Menschheit zu erklären. Die Diözese und sämtliche staatlichen Behörden begrüßten die Entscheidung vom Dienstag vorbehaltlos. Mallorcas Inselrat hatte sich seit 2004 für die Erklärung des Sibillen-Gesangs zum Weltkulturerbes stark gemacht.

Das expressive Musikstück stammt aus dem Mittelalter, Darin wird der Kampf zwischen Gut und Böse besungen, ebenso die Apoklypse und das Jüngste Gericht. Am Ende errichtet der Herr sein Himmelreich auf Erden. Der Gesang erklingt stets zu Weihnachten in den Kirchen der Insel. Er wird in der Regel von einer einzigen Frau, der Sibille, von der Kanzel herab intoniert. Als Zeichen der Gerichtsbarkeit hält sie ein blankes Schwert in den Händen.