In seiner Rede zur Lage der Balearen hat der konservative
Ministerpräsident Jaume Matas auf die Bedeutung der Einwanderung
für die Inseln hingewiesen. „Ohne den Beitrag der Immigranten würde
die balearische Wirtschaft nicht funktionieren und
zusammenbrechen”, sagte der Politiker am Dienstag im
Balearen-Parlament in Palma.
In seiner knapp zweistündigen Rede verteidigte Matas die Arbeit
seiner Regierung seit Beginn der Legislaturperiode im Jahre 2003.
Unter seiner Führung habe der Govern den Dialog mit der
Zivilgesellschaft neu eröffnet und das Problem der historischen
Defizite in der Infrastruktur angepackt. Der Protest der
„professionellen Nein-Sager” gegen die Straßenbauprojekte löse sich
so schnell auf, wie neue Abschnitte für den Verkehr freigegeben
werden. „Und dieselben, die dagegen opponierten, benutzen
begeistert und häufig die neuen Autobahnen.” Vor den Abgeordneten
plädierte Matas für ein neues Tourismusmodell unter Einschluss der
Inselräte, der Arbeitgeber und Arbeitnehmer sowie der
Balearen-Regierung. Das „Alles-inklusive-Angebot” bedürfe der
Regulierung. Bezogen auf die angedachte Reform des Balearen-Statuts
sagte Matas, sie müsse im Konsens mit allen Parteien erfolgen.
Vorerst habe der Weisenrat Vorschläge auszuarbeiten. Er, Matas, sei
bereit, sie mitzutragen.
Die Opposition sparte nicht mit Kritik an Matas' Rede zur „Lage
der Nation”. Matas habe seine „immergleichen Rezepte” vorgetragen.
Seine Vorstöße in Sachen Tourismus und Statut seien den Vorschlägen
der Sozialisten abgekupfert, sagte die PSOE-Fraktionssprecherin
Francina Armengol. Pere Sampol von der regionalistischen PSM warf
Matas vor, sein Wirtschaftskonzept bringe „keine Reichtümer, einzig
Reiche” hervor.
Maria Antònia Munar, Chefin des kleinen Regierungspartners UM,
sagte, die jetzige Regierung löse althergebrachte Probleme.
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