Der Streit um das geplante Polo-Feld samt Luxus-Hotel in Campos
hat sich im Balearen-Parlament zu einem Politskandal ausgewachsen.
Bei den Beratungen über die Reform der Baugesetze, mit denen die
Balearen-Regierung den Weg für das Bauprojekt freimachen möchte,
ließ der ehemalige Bau-Minister Francesc Quetglas (PSOE) am
vergangenen Dienstag im Plenum die Bombe platzen: Nach seinen
Worten hatte die im Mai abgewählte Balearen-Regierung aus
Sozialisten und Regionalisten in einer ihrer letzten Amtshandlungen
beschlossen, die Bauherren des Polo-Hotels zu entschädigen.
Nach dieser Erklärung, die am Mittwoch definitiv bestätigt
wurde, stellt sich die Situation für die amtierende
Balearen-Regierung völlig neu dar. Die Bau-Ministerin Mabel Cabrer
(PP) erklärte, alles sei möglich. Möglicherweise müsse die
Regierung ihr erstes Gesetzesprojekt wieder komplett zurückziehen
und neu beraten. Derzeit seien die Juristen am Prüfen. Cabrer warf
Quetglas Illoyalität gegenüber den Institutionen und Geheimbündelei
vor. „Die Sache riecht faul.”
Quasi per Paukenschlag hatte Quetglas, nun PSOE-Abgeordneter im
Parlament, verkündet, die alte Regierung sei damals einer
richterlichen Entscheidung gefolgt. Die Baufirma hatte gegen den
von der Regierung erlassenen Baustopp geklagt und vor Gericht das
Recht auf Entschädigung in Höhe von über einer Million Euro
zugesprochen bekommen.
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