Am Fuße der Pyrenäen, an der Grenze zwischen Baskenland und Navarra, liegt Spaniens berühmtestes Weinbaugebiet: das Rioja. Beschattet vom Kantabrischen Gebirge, wurden in den Tälern der Flüsse Ebro und Oja bereits im Mittelalter Reben gepflanzt. Doch seine Blütezeit erlebte das Rioja im 19. Jahrhundert. Damals wütete die Reblaus in Frankreichs Weinbergen und die spanischen Weine waren auf einmal sehr begehrt.
Seither konzentrierte man sich eher auf Massenproduktion – Spanien besitzt heute die größten Rebflächen weltweit. Doch eine Handvoll engagierter Winzer bemühen sich im Rioja darum, die alten Traditionen und handwerklichen Methoden zu bewahren.
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts beschritt Spanien den Weg der Massenproduktion. Mit rund einer Million Hektar Anbauflächen ist das Land heute der größte Weinproduzent der Welt. Die Weinregion Rioja macht nur knapp fünf Prozent des spanischen Weinanbaugebiets aus. Hier haben rund ein Dutzend Winzer der Massenerzeugung abgeschworen. Auf ihren kleinen Parzellen bewahren sie jahrhundertealte Traditionen und Kenntnisse, mit denen sie sich vom Rest des Landes abheben. Seit 140 Jahren werden die besten Weine Spaniens in Rioja produziert.
Das Kulturerbe, das eine Generation an die nächste übergibt, ist mindestens genauso wichtig wie der wirtschaftliche Erfolg. Die Dokumentation stellt einige der renommiertesten Winzerfamilien vor. Wie etwa Maria Urrutia Ybarra, eine der Erbinnen der Bodega Cune, die zu den ältesten Weingütern der Region gehört.
Die Doku "Die Hüter der Tradition" wird am Donnerstag, 29. September, ab 10.45 Uhr auf Arte gezeigt.
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