Mit ihren Werken untersucht die in Berlin lebende Künstlerin Madeleine Boschan die Grenze zwischen subjektiv und objektiv.

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"Tulips & Chimneys” (Tulpen und Schornsteine) ist die Ausstellung von Madeleine Boschan überschrieben, die unlängst in der Galería Maior im Carrer de Can Sales 10 in Palma eröffnet wurde. Unter diesem Titel veröffentlichte 1923 der US-amerikanische Dichter und Schriftsteller E. E. Cummings seinen ersten Gedichtband. Dessen Stil stand im Einklang mit avantgardistischen Bewegungen wie dem Kubismus und brach mit den traditionellen grammatikalischen und semantischen Regeln.

Boschan hat den Titel nicht zufällig gewählt. Die Künstlerin, die 1979 in Braunschweig geboren wurde und in Berlin lebt, verweist damit auf eine radikale Haltung, die im Einklang mit ihrer eigenen künstlerischen Praxis steht. Mit ihren Werken, die auf kontinuierlichem Experimentieren gründen, untersucht sie die Grenze zwischen Subjektivem und Objektivem, und zwar just im Moment des Kontakts mit der realen Welt.

Über ihre konkreten Objekte setzt sich Boschan mit der Frage auseinander, wie sich unser Körper in der Welt verhält und seinen Platz findet. Hinter ihrer abstrakten Sprache mit den klaren, minimalistischen Linien und den Volumen ihrer Arbeiten steht eine soziale Dimension mit der drängenden Frage nach dem Zusammenleben. Im Mittelpunkt steht dabei die Erfahrung des Betrachters, mithin also die Beziehung zwischen Körper, Objekt und Raum. Die Ausstellung umfasst zudem eine Reihe von Wandarbeiten, bei denen die dargestellten linearen Motive in direktem Zusammenhang mit den Skulpturen stehen.