Die meisten "Normalverdiener" hingegen suchten im Preissegment zwischen 700 und 800 Euro pro Monat. Doch die kontinuierlich steigenden Mietpreise verschärften die Situation nur weiter, so der Verband, der von "viel Nachfrage und wenig Angebot" spricht und von Preisen, "die unaufhörlich steigen". Die Präsidentin ergänzt: "Jedes Mal, wenn eine Wohnung leersteht, nutzt der Eigentümer dies aus, um den Mietpreis um 10 oder 15 Prozent zu erhöhen."
Doch mit welchen Maßnahmen kann man der aktuellen Situation entgegenwirken? Eine Forderung des Immobilienverbandes an die Verwaltung ist es, steuerliche Anreize für Eigentümer leerstehender Häuser zu schaffen. "Es ist wichtig, dass alle Gemeinden eine Bestandsaufnahme aller ungenutzten Wohnungen machen und dynamische Zahlen erstellen, damit sie auf den Mietmarkt gebracht werden können", sagte die Präsidentin. Außerdem fordert sie, dass die Gemeinden Grundstücke zur Verfügung stellen, auf denen Wohnhäuser für die Saisonarbeiter errichtet werden können, die jedes Jahr auf die Inseln kommen, um den Bedarf an Arbeitskräften während der Sommersaison von Anfang April bis Ende Oktober zu decken.
Dem vom spanischen Statistikamt INE erhobenen Wohnungspreisindex zufolge sind die Mietpreise für "normalen" Wohnraum in ganz Spanien nirgends so teuer wie auf den Balearen. Zwischen Juli und September stiegen sie im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zudem um 8,3 Prozent. Die Regierung von Mallorca und den Nachbarinseln setzt alles daran, noch vor der Regionalwahl im Mai die Mieten zu deckeln. Die Zentralregierung in Madrid wurde aufgefordert, ein bereits erarbeitetes neues Wohnungsgesetz schnellstmöglich im Abgeordnetenhaus zu verabschieden, damit die Inseln sich darauf berufen können.
2 Kommentare
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Ursula SattlerDeswegen wurde ja die Meldeplattform eingerichtet, um die Behörden zu unterstützen.
Wer will das überprüfen ob die Wohnung leer steht oder sogar an Touris vermietet wird ? Da wird es an Personal fehlen, die so etwas macht.