Für die Festmahle an Weihnachten müssen Verbraucher auf Mallorca noch tiefer in die Tasche greifen als bisher | Pixabay

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Das kommende Weihnachtsfest wird auf Mallorca das teuerste aller Zeiten. Nach einer aktuellen Marktstudie des Verbraucherverbandes Consubal sind die Preise für typische Weihnachtsprodukte im Vergleich zum Vorjahr um rund zehn Prozent gestiegen. Alfonso Rodríguez, Präsident von Consubal, warnt zudem vor einer steigenden Verschuldung vieler Haushalte, um sich die Festtagsausgaben leisten zu können.

„Wir beobachten einen kontinuierlichen Anstieg des Konsums, der nach der COVID-Pandemie begonnen hat und bis heute anhält“, erklärt Rodríguez. Besonders besorgniserregend sei der Anstieg der Verbraucherkredite. Nach Angaben der spanischen Zentralbank sind diese um 25 Prozent gestiegen. Immer mehr Menschen greifen zu Kleinkrediten mit hohen Zinssätzen, um Weihnachtsgeschenke oder traditionelle Festmahlzeiten zu finanzieren.

Zu den Produkten mit den stärksten Preissteigerungen gehören laut Consubal Lamm- und Schweinefleisch. Diese Einschätzung wird von den städtischen Märkten in Palma bestätigt. Dort rechnet man in den kommenden Wochen mit weiteren Preissteigerungen aufgrund begrenzter Angebote.

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Neben den hohen Preisen könnte auch ein geplanter Streik der Berufsfischer am 9. und 10. Dezember die Vorbereitungen auf das Fest beeinträchtigen. Hintergrund des Protests ist eine Entscheidung der Europäischen Kommission, die eine Reduzierung der Fangaktivität von Trawlern bis 2025 um 80 Prozent vorsieht. Sollte der Streik stattfinden, könnte es zu Engpässen bei Frischfisch kommen – eine Schlüsselzutat für viele festliche Menüs auf der Insel.

Dennoch gibt es auch gute Nachrichten: Frühkäufer, die ihre Weihnachtseinkäufe bereits im November erledigt haben, konnten laut Rodríguez durchschnittlich 30 Prozent sparen. Bei bestimmten Produkten wie Lammfleisch, Spanferkel oder Meeresfrüchten lag die Ersparnis sogar bei bis zu 45 Prozent. Für diejenigen, die noch nicht eingekauft haben, bleibt jedoch wenig Zeit. „Wer in dieser Woche einkauft, kann noch bis zu 10 Prozent sparen“, rät Rodríguez. Er empfiehlt zudem, frischen Fisch vorzeitig zu kaufen und einzufrieren, um mögliche Engpässe und Preissteigerungen zu umgehen.

Während die städtischen Märkte berichten, dass die Verkaufszahlen mit denen des Vorjahres vergleichbar sind, zeigt sich ein klarer Trend: Viele Mallorquiner setzen auf Planung und sparen so bei ihren Weihnachtseinkäufen. Diejenigen, die dies verpasst haben, müssen in diesem Jahr wohl tiefer in die Tasche greifen.