Die Qualitätssteigerungen der Hotelunterkünfte bescheren Betreibern höhere Umsätze | R.L.

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Mallorca und die Nachbarinseln führen die Rangliste der hotelwirtschaftlichen Rentabilität in Spanien an. Ein Bericht des Branchenverbands Exceltur zeigt, dass die Einnahmen pro verfügbarem Zimmer auf den Inseln zweistellig gestiegen sind – insbesondere auf Mallorca mit einem Zuwachs von 12,3 Prozent zwischen Juni und September. Zum Vergleich: Der landesweite Durchschnitt lag unter 10 Prozent.

Ein zentraler Faktor für diesen Erfolg sind gestiegene Übernachtungspreise, die den Umsatz in die Höhe treiben. So beträgt der durchschnittliche Zimmerpreis auf Mallorca nun 154 Euro pro Nacht – ein Plus von 10,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Auslastung der Hotels bleibt mit nahezu 90 Prozent stabil, der Zuwachs liegt hier bei nur zwei Prozentpunkten.

Spitzenreiter bei den Einnahmen sind die Gemeinden auf Ibiza: Eivissa (235,6 Euro pro verfügbarem Zimmer) führt die nationale Rangliste vor Marbella (226 Euro) an. Auch Santa Eulària des Riu (176 Euro) und Sant Josep de Sa Talaia (196 Euro) erreichen Spitzenwerte. Auf Mallorca gehören Muro, Santanyí, Calvià und Palma zu den Top 20 der rentabelsten Orte.

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Exceltur führt den Erfolg auf einen Strategiewechsel im Tourismus hin zu höherwertigen Angeboten zurück. Investitionen in die Renovierung und Qualitätssteigerung der Unterkünfte haben nicht nur die Preise, sondern auch den Bedarf an Arbeitskräften erhöht. „Je hochwertiger das Angebot, desto größer die Nachfrage nach Personal“, heißt es im Bericht.

Gleichzeitig kritisiert Exceltur den Ferienhausmarkt. Dieser habe durch ein „explosionsartiges Wachstum“ von Angebot und Nachfrage maßgeblich zur touristischen Überfüllung und den damit verbundenen Protesten auf den Inseln beigetragen. Laut Exceltur belasten Ferienvermietungen die Lebensqualität der Einwohner deutlich stärker als Hotels, die sich an strengere Regularien halten.

Die Experten von Exceltur erwarten, dass sich das Wachstum im kommenden Jahr abschwächen könnte. Nach zwei Jahren kräftiger Erholung nach der Pandemie scheint der Nachfrageschub zu stagnieren. Dennoch dürfte der Fokus auf hochwertige Angebote eine langfristige Grundlage für die wirtschaftliche Stabilität der Balearen bilden.