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Die Ministerpräsidentin von Mallorca und den Nachbarinseln, Marga Prohens, hat angekündigt, dass die Übernachtungssteuer während der Sommermonate erhöht wird, um den Touristenandrang zu regulieren. Damit wird der Urlaub auf Mallorca in der Hochsaison für Hunderttausende Deutsche noch einmal teurer.

Diese Maßnahme soll Teil eines Gesetzesdekrets sein, das im Februar verabschiedet werden soll. Gleichzeitig plant sie, die Steuer in den Wintermonaten Dezember, Januar und Februar zu senken, um den Tourismus außerhalb der Hauptsaison zu fördern. Prohens machte diese Ankündigung am zweiten Tag der politischen Generaldebatte im Balearen-Parlment.

Einnahmen aus der Steuer fließen in Nachhaltigkeitsprojekte

Die sogenannte "Ecotasa", auch bekannt als Urlaubersteuer, war im Jahr 2016 auf den Balearen eingeführt worden. Sie wird von Touristen erhoben, die in Hotels, Ferienwohnungen oder anderen Unterkünften übernachten. Die Einnahmen aus dieser Steuer sollen in den Umweltschutz und die Förderung nachhaltiger Projekte fließen, um die Belastung durch den Massentourismus auszugleichen.

Um die Saisonentzerrung zu unterstützen, wird die Steuer in Zukunft den Monaten Dezember, Januar und Februar gesenkt. Prohens erklärte, dass die genauen Details zur Höhe der Steuererhöhung derzeit noch erörtert werden, insbesondere innerhalb der Reihen der Volkspartei (PP). Gleichzeitig wird an Lösungen gearbeitet, um den Anwohnern die steigende Steuerlast zu ersparen.

Des Weiteren kündigte Prohens an, dass die Regierung nach der Aufhebung des Moratoriums für neue Touristenunterkünfte die Vermietung an Touristen in Mehrfamilienhäusern ganz verbieten möchte. Eine weitere Maßnahme umfasst die Erhöhung der Wassersteuer für Großverbraucher, insbesondere Hoteliers, während Kleinverbraucher von einer Senkung der Wassersteuer profitieren werden. Prohens betonte, dass diese Maßnahmen zur Bekämpfung der Überlastung auch den Schutz der Wasserressourcen berücksichtigen müssen.

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Reaktionen der Ferienvermieter

Die Ferienvermieter auf den Balearen befürworten die Erhöhung der Ecotasa im Sommer, da sie einen "Beitrag zur Minderung der negativen Auswirkungen des Tourismus" leisten könne, so der Verband Habtur. Gleichzeitig würde die Erhöhung dazu führen, dass "Touristen mit niedrigerem Qualitätsanspruch" die Inseln als Reiseziel meiden, wie die Vereinigung der Ferienvermieter erklärt.

Bereits seit der Einführung der Abgabe vor acht Jahre habe sich der Sektor stets positiv zu deren Bestehen geäußert. Die Steuer sei ein effektives Mittel, um den Massentourismus zu regulieren und die Inseln für nachhaltigen Tourismus attraktiver zu gestalten.

Kritik an Maßnahmen gegen Überfüllung

Die Vereinigung kritisiert allerdings das geplante generelle Verbot neuer Vermiet-Lizenzen für Wohnungen in Mehrfamilienhäusern und betont, dass diese Maßnahme "wenig zur Entlastung beitrage". "Die Anzahl der Lizenzen für diese Art von Unterkünften ist ohnehin gering", so ein Sprecher. Die bestehende Zoneneinteilung und die strengen Bestimmungen des Tourismusgesetzes erschwerten es bereits, dass Wohnungen eine Lizenz erhalten.

Der Hotelverband von Mallorca (FEHM) äußerte sich ebenfalls äußerst kritisch zu den heute von der Regierung angekündigten Maßnahmen, vor allem zur Erhöhung der Ecotasa. Für den Hotelverband Fehm stellt diese Maßnahme das i-Tüpfelchen dar, "um die bestehende Straffreiheit für das illegale Angebot (illegale Ferienvermietung) zu vervollständigen", das weiterhin ungehindert agieren werde, so der Vertreter der Branche,

Das regulierte Angebot (Hotels) werde durch die erneute Erhöhung "einmal mehr als der große Verlierer" bezeichnet. "Wir können nicht nachvollziehen, wie die Touristen verstehen sollen, dass wir sie auf den Inseln willkommen heißen, während wir ihnen gleichzeitig höhere Preise abverlangen, ohne dass eine Verbesserung oder Transparenz in Bezug auf die Verwendung der eingenommenen Gelder erkennbar ist", betonen die Hoteliers.