In der Gemeinderatssitzung am Montag erklärte Pons: "Die Küstenorte neben der Bucht stehen unter dem Druck der Tausenden von Menschen, die täglich dort vorbeikommen." Das Problem: Die Gemeinde selbst hat keine Befugnisse, Zufahrten oder Wege in die Bucht zu sperren. Die Zuständigkeiten liegen bei der Küstenbehörde, die laut Pons "von der prekären Lage in der Bucht anscheinend nichts wissen oder keine Verantwortung übernehmen wollen".
Die Bürgermeisterin bekundete zudem ihre Unterstützung für die am kommenden Sonntag (16.6.) geplante Demonstration und Strandbesetzung, um gegen die Massifizierung der Caló des Moro in situ zu protestieren. Das Rathaus werde diese Aktion nicht unterbinden, so Pons. Sie betonte, dass die Bewohner der Nachbar-Siedlungen S'Almunia und Cala Llombards "jeden Tag des Jahres" in Frieden leben sollten.
Ihre Ortspolizei hätte außerdem festgestellt, dass sich der Zustrom von Touristen nach jeder Pressemeldung oder Aktion in den sozialen Netzwerken "vervielfacht". Die Bürgermeisterin rief aus diesem Grund zu einem verantwortungsvollen Umgang mit den öffentlichen Räumen und der Umwelt auf. "Wenn wir so weitermachen, wird es bald aufgrund der Erosion keine Traumbucht mehr geben", warnte sie.
Der Aufschrei der Bevölkerung gegen die Überfüllung mit Touristen wächst auf der Insel rapide. Nach der Demonstration in Palma Ende Mai mit mehr als 10.000 Teilnehmern folgten weitere Bürgeraktionen. Das Thema hat auch Kunst und Kultur erreicht. Bei einem Konzert der mallorquinischen Rockband "Antònia Font" am vergangenen Samstag forderte Sänger Pau Debon von der Bühne aus die Menschen zur Teilnahme am Protest in der Bucht Caló des Moro auf. "Ich lade Euch ein, am 16. Juni zu protestieren, denn das, was auf Mallorca derzeit passiert, ist ein großer Irrtum", sagte er und ermutigte das Publikum mehrmals, am kommenden Sonntag zur Kundgebung zu kommen.
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