Auch auf Mallorca protestieren Zimmermädchen inzwischen für mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen. Das Bild zeigt eine Demonstration zu der im vergangenen Jahr in Palma aufgerufen wurde. | Miquel Àngel Cañellas

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„Aufstand der Zimmermädchen – Ausbeutung in Spaniens Urlaubsparadiesen” heißt eine neue Folge der Reportagereihe „Re:”, die Arte am Dienstag, 22. Mai, um 19.40 Uhr ausstrahlt.

30 Zimmer am Tag, keine Toilettenpausen, teils unter 700 Euro Monatsnetto: Die Arbeit vieler Zimmermädchen ist in Spanien kaum zu ertragen und hat mit den Traumwelten vieler Spanientouristen nichts zu tun. Die wenigsten von ihnen haben eine Ahnung, wie schlecht es den Servicekräften in ihren Hotels eigentlich geht.

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Myriam Barros kennt die Not der Zimmermädchen dagegen aus erster Hand. Die alleinerziehende Mutter arbeitet als Reinigungskraft in einem Hotel auf Lanzarote, einem vor allem bei deutschen und britischen Pauschaltouristen beliebten Urlaubsparadies. Zusammen mit anderen Zimmermädchen gründete sie 2016 über Facebook „Las Kellys”, die erste Interessenvertretung für Zimmermädchen in Spanien.

Die Gruppe leitete das politische Erwachen der schlecht bezahlten Servicekräfte ein und hat in ganz Spanien für Aufmerksamkeit gesorgt. „Las Kellys” haben mittlerweile Ableger in anderen spanischen Städten gegründet. Von Madrid bis Benidorm haben sie eine Mission: Sie wollen raus aus der Unsichtbarkeit und endlich fair behandelt und fair bezahlt werden. „Re:” begleitet Myriam Barros bei ihrem Kampf für bessere Arbeitsbedingungen.