Die geplante Ökosteuer soll, wie berichtet, in den touristischen Unterkünften erhoben werden. Zahlen müssen Hotelgäste ab 14 Jahren pro Nacht je nach Kategorie und Saison 0,25 Cent bis zwei Euro.
Unterdessen wurde auf der wichtigsten britischen Reisemesse ebenfalls bekannt, dass die spanische Zentralregierung die angestrebte Sanierung der Playa de Palma nicht wie abgesprochen finanziell begleiten wird. Madrid will die noch ausstehenden 63 Millionen Euro nicht überweisen. Ferner fordert das spanische Tourismusministerium Belege für die Verwendung jener 20 Millionen Euro, die bereits zu diesem Zweck überwiesen worden waren.
Zum Hintergrund: Die sozialistische Zapatero-Regierung hatte 2009 insgesamt 83 Millionen Euro für die Wandel der Playa de Palma in Aussicht gestellt. 20 Millionen Euro gingen damals an die Balearen-Regierung beziehungsweise an das Konsortium zur Sanierung der in die Jahre gekommenen Tourismusmeile.
Der balearische Tourismusminister Barceló kritisierte die nunmehr erfolgte Absage der Zahlungen. Madrid halte sich nicht an Vereinbarungen, die Vorgängerregierungen getroffen hatten. "Wir haben zudem um Aufschub gegeben, um die Belege für die getätigten Ausgaben zusammenstellen zu können, aber dieser Aufschub wurde abgelehnt", sagte Barceló. Nach seinen Worten lassen sich derzeit lediglich Ausgaben in Höhe von fünf Millionen Euro belegen.
Kritik gab es in London auch an der Organisation der Messestände unter der Dachmarke des spanischen Tourismusministeriums, Turespaña. So wurde den Balearen auch die Festlandregion Murcia zugeordnet, so, als ob es sich bei der Stadt um eine weitere Insel handeln würde. "Unsere Wünsche zum Messestand sind nicht berücksichtigt worden", stellte Barceló fest.
2 Kommentare
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Von 20 Mio Euro, mit denen die vorige Regierung bedient wurde, sind 15 Mio nicht belegbar. Hm, hat sich da eventuell jemand reichlich selbst bedient??? Nee, kann nicht sein, es handelt sich ja Spanien! ;) In Deutschland müsste man sich in solch einem Fall von Schwund eher Gedanken machen ...
Wenn man so über den Paseo an der Playa geht, fragt man sich schon, wo denn diese 20 Millionen investiert wurden? Die instand gesetzten Strandbars können wohl kaum diese Summe verschlungen haben. In Can Pastilla sind die ursprünglich im Boden und der Mauer eingelassenen Leuchten auch nicht ersetzt, sondern demontiert worden. Dazu der Bohlenweg unterhalb entfernt und durch Beton ersetzt. Klar, dass Madrid nun Nachweise fordert.