Vor den kanarischen Inseln ist ein Baby am Dreikönigstag auf einem Flüchtlingsboot geboren worden. | Screenshot X @@salvamentogob

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Spanien hat am Dreikönigstag ein kleines Weihnachtswunder erlebt. Mitten auf dem Atlantik vor den kanarischen Inseln hat eine Frau auf einem Flüchtlingsboot ein Baby zur Welt gebracht. Wie die spanische Küstenwache, Salvamento Marítimo, auf X mitteilte, wurden Mutter und Kind von der Seenotrettung geborgen und medizinisch versorgt. Beide seien demnach wohlauf.

Der Vorfall ereignete sich am Montag, 6. Januar. Inmitten eines Schlauchboots, umringt von einer "großen Gruppe von Menschen", hatte die Frau ihr kleines Mädchen geboren – das zeigen die Bilder, welche die spanische Küstenwache auf X geteilt hat. Nachdem das Boot aufgegriffen worden war, wurden Mutter und Baby per Hubschrauber in ein Krankenhaus auf die kanarische Insel Lanzarote gebracht und dort medizinisch versorgt.

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Zufälligerweise erlebte der Kapitän des Rettungsschiffes, Domingo Trujillo, eine Geburt auf einem Flüchtlingsboot nicht zum ersten Mal. Schon im Jahr 2020, während des Lockdowns aufgrund der Corona-Pandemie, hatte der Mann einer ähnlichen Situation beigewohnt. Auch damals wurden Insassen aus einem Boot gerettet, in dem eine Frau kurz zuvor entbunden hatte. "Wir möchten bei dieser Gelegenheit unsere Bewunderung für Domingo und die übrige Besatzung zum Ausdruck bringen, die jeden Tag ihr Bestes geben, um Tausenden von Menschen zu helfen, die versuchen, die Kanarischen Inseln zu erreichen", teilte die spanische Seenotrettung bei X mit.

Behördeninformationen zufolge war das Flüchtlingsboot zwischen Afrika und den kanarischen Inseln Spaniens unterwegs gewesen. Auch auf Mallorca und den Balearen kommen regelmäßig Boote mit illegalen Einwanderern an. Erst am Neujahrestag hatte die Seenotrettung 25 Menschen 14 Seemeilen vor der Küste Santa Ponças aufgegriffen. Eine Richterin schickte jetzt die zwei mutmaßlichen Verantwortlichen hinter Gitter. Am Dienstagnachmittag waren auf der Insel Formentera zwei Leichen angespült worden, vermutlich handelte es sich dabei um zwei junge Afrikaner, die bei der Überfahrt ertrunken waren.