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Guenther Seemann ist noch kein Jahr in Madrid, da setzt der oberste BMW-Chef für Spanien und Portugal Zeichen, und dies insbesondere auf Mallorca: Der Manager hat veranlasst, dass der Balearen-Regierung ein Fahrzeug aus der bayerischen Autoschmiede zur Verfügung gestellt wird. Kein üblicher Benziner, sondern ein nagelneues Elektrofahrzeug vom Typ "BMW i3". Ein Auto, das vollständig von einem 170-PS-Elektromotor angetrieben wird und eine Reichweite von 160 Kilometern aufweist. Mehr noch, es ist das erste Null-Emissionsauto, das BMW in Serie produziert.

Die Balearen-Regierung darf das Fahrzeug sechs Monate gratis nutzen, um damit für ihr Programm zur Förderung von Elektrofahrzeugen die Werbetrommel zu rühren. "Wir setzen eindeutig auf Elektrofahrzeuge", sagte der balearische Wirtschaftsminister Joaquín García am Montag bei der Übergabe beim BMW-Vertragshändler in Palma. Bereits im März hatte die Regionalregierung das Programm Movele auf den Weg gebracht, das vorsieht, mittelfristig 2000 Aufladestationen für Elektrofahrzeuge auf den Balearen zu installieren.

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García und Seemann sind sich einig, dass Mallorca als Insel mit begrenzter Landfläche - sprich: kurzen Entfernungen - hervorragend geeignet ist für Elektrofahrzeuge.

Und Seemann nennt weitere Vorteile für sein Unternehmen: Hier könnten die vielen Urlauber stressfrei Elektrofahrzeuge Probe fahren, sobald die Mietwagen-Firmen solche Fahrzeuge in ihre Flotten integrierten. Ähnlich sieht das García: "Bei zwölf Millionen Touristen, die uns jedes Jahr besuchen, werden die Inseln zu einem Schaufenster für emissionsfreie Fahrzeuge."

Seemann räumte ein, dass auch ein Elektrofahrzeug nur dann nachhaltig ist, wenn der Strom zum Aufladen der Batterien aus erneuerbaren Energien gewonnen wird, und nicht in Atom- oder Kohlekraftwerken. Dementsprechend setze BMW bereits bei der Herstellung des "i3" (das "i" steht für innovativ) auf Nachhaltigkeit. Das Autowerk in Leipzig werde mit umweltfreundlichem Strom gespeist, die Herstellung der Materialien und des Zubehörs müsse ebenfalls nachhaltig sein. "Wir kaufen etwa ausgepresste Olivenreste, um damit das Leder der Sitze zu färben", betont Seemann - "wer A sagt, muss auch B sagen."