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Der Januar auf Mallorca und den Nachbarinseln war nicht nur außergewöhnlich warm, sondern auch ziemlich trocken. Mit einer Durchschnittstemperatur von 12,3 Grad Celsius war es der zweitwärmste Jahresbeginn seit 1961, teilte die Staatliche Meteorologische Agentur (Aemet) am Dienstag mit. Nur 2016 war es noch wärmer. Auf Mallorca lag die Durchschnittstemperatur bei 12,2 Grad – 1,7 Grad über dem Normalwert. Besonders heiß her ging es am 27. Januar in Pollença mit rekordverdächtigen 25,6 Grad. Wintergefühle? Fehlanzeige.

Während Sonnenanbeter das milde Wetter genossen, mussten sich Frostfreunde mit wenigen kalten Nächten begnügen. In Son Torrella (Gemeinde Escorca) gab es lediglich vier Frosttage statt der üblichen zehn, und selbst auf dem Flughafen von Palma wurde nur an einem Tag Frost gemessen. Wer sich dennoch über klirrende Kälte freute, musste Mitte Januar früh aufstehen: Am 15. Januar sank das Thermometer in Son Sant Joan auf frostige minus 1,6 Grad.

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Auch der Regen hielt sich zurück. Auf den Balearen fielen im Schnitt 36,5 Liter pro Quadratmeter – ein Minus von rund 36 Prozent gegenüber dem historischen Durchschnitt. Mallorca blieb mit 37,4 Litern ebenfalls deutlich unter dem langjährigen Mittel. Dennoch gab es einige lokale Ausnahmen: In Capdepera fiel mit 62,7 Litern pro Quadratmeter sogar 46 Prozent mehr Regen als üblich. Anders sah es auf dem UIB-Campus aus, wo nur 13,4 Liter gemessen wurden – 76 Prozent weniger als normal.

Der höchste Tagesniederschlag wurde am 19. Januar in Son Torrella mit 66 Litern pro Quadratmeter registriert. Immerhin sorgten zwei Tage Hagel und zwei leichte Schneefälle oberhalb von 1300 Metern für ein wenig winterliches Flair. Normalerweise gibt es im Januar einen Schneetag mehr.

Die Klimabilanz zeigt: Der Januar 2024 auf den Balearen war eine warme und trockene Angelegenheit. Ob das ein Vorgeschmack auf den Sommer ist, bleibt abzuwarten. Sicher ist nur: Die Sonnencreme könnte in diesem Winter wohl öfter zum Einsatz kommen als der Regenschirm.