Im Gericht von Palma de Mallorca hat gestern der Prozess gegen den 39-jährigen Ali K. Begonnen, dem vorgeworfen wird, 2021 in der Inselgemeinde Sa Pobla seine schwangere Frau und seinen siebenjährigen Sohn in Sa Pobla getötet zu haben. Die Staatsanwaltschaft fordert für den Mann marokkanischer Herkunft "lebenslang", also mindestens 25 Jahre Haft. Darüber hinaus soll er an die Eltern des Opfers 174.677 Euro und an jedes der Geschwister der Verstorbenen 79.858 Euro Entschädigung zahlen.
Dem gegenüber steht die Forderung des Verteidigers von Ali K., der für den Täter aufgrund dessen Drogenabhängigkeit auf mildernde Umstände plädiert, was eine Haftstrafe von nur zwölf Jahren bedeuten würde. Darüber hinaus, so das Plädoyer des Strafverteidigers, hätte er der Guardia Civil und den Angehörigen der getöteten Partnerin die Tat gestanden.
Der Übeltäter erklärte ferner, dass er vor dem Doppelmord sehr viel Kokain konsumiert habe, um sich besser zu fühlen, und sodann die spanische Polizei und die Opferfamilie angerufen habe. Dabei zeigte er vor Gericht jedoch weder Reue, noch benannte er die genauen Gründe für sein brutales Verbrechen.
Die Hintergründe: Die Tat ereignete sich am 16. Mai 2021 gegen 23 Uhr in einem dreistöckigen Haus in der Gemeinde im Inselnorden. Zuvor hatte der Marokkaner Streit mit seiner 28-jährigen Lebensgefährtin Warda O., die bereits in der 21. Woche schwanger war. Bei der Auseinandersetzung wurde er handgreiflich und schlug ihr mit einem Meißel auf den Kopf. Als er bemerkte, dass die Marokkanerin noch am Leben war, packte er die Frau am Hals und würgte sie zum Tode. Dabei bemerkte er, dass sein siebenjähriger Sohn die Tat beobachtet hatte. Daraufhin nahm er sich den Jungen vor, und würgte ihn ebenfalls bis letzterer durch die Folgen eines Atemstillstandes zu Tode kam. Am Dienstag wird der Gerichtsprozess fortgesetzt.
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