Das öffentliche Gesundheitssystem auf Mallorca bereitet sich auf einen deutlichen Anstieg der Atemwegsinfektionen vor. Wie der balearische Gesundheitsdienst Ib-Salut am Dienstag mitteilte, wurden in den vergangenen Tagen 83 zusätzliche Krankenhausbetten bereitgestellt – allein 37 davon im Universitätskrankenhaus Son Espases, 36 im Großklinikum Son Llàtzer und zehn weitere im Krankenhaus von Manacor.
Um dem erwarteten Ansturm in den Notaufnahmen gerecht zu werden, sollen in den kommenden Tagen und Wochen 60 zusätzliche Gesundheitsfachkräfte eingestellt werden, darunter Pflegekräfte und medizinische Assistenten. "Wir erwarten einen fortschreitenden Anstieg der Atemwegsinfektionen und haben deshalb bereits unseren Winterplan in Gang gesetzt, um der angespannten Situation zuvorzukommen", erklärte die Gesundheitsministerin Manuela García.
Der Notfallplan sieht neben der Aufstockung von Betten und Personal weitere Maßnahmen vor: Eine verbesserte Koordination zwischen Gesundheitszentren, Hausärzten und dem Rettungsdienst SAMU 061 auf der einen Seite. Zudem können nicht lebenswichtige Operationen verschoben und Patienten vermehrt zuhause betreut werden.
Nach Angaben der Behörden befindet sich Mallorca bereits in der "epidemischen Phase". Der Höhepunkt der Grippewelle werde in den kommenden Tagen erwartet – etwa zwei Wochen später als auf dem spanischen Festland.
Der Gesundheitsdienst Ib-Salut empfiehlt der Bevölkerung dringend, sich impfen zu lassen und bei Infektionen einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Bei leichten Symptomen sollten Patienten zunächst die Notfallpraxen der Hausärzte aufsuchen, die ausreichend Kapazitäten für die Behandlung leichterer Infektionen hätten. Damit können eine Überbelastung der Notaufnahmen in Krankenhäusern vermieden werden.
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