Die balearische Bildungsbehörde schließt ein "erfolgreiches Baujahr 2024" ab. Nach Angaben des Instituts für Bildungsinfrastruktur (Ibisec) konnten zwei neue Schulen in Inca und Campos fertiggestellt sowie vier weitere Einrichtungen ausgebaut werden. Für 2025 seien drei weitere Schulneubauten in Caimari, Santa Margalida und Palma geplant. Zudem sollen fünf Grund- und zwei weiterführende Schulen erweitert werden.
Mit der Bauoffensive reagiert die Landesregierung auf das anhaltende Bevölkerungswachstum der Balearen. In den vergangenen zwei Jahrzehnten habe die Region einen deutlichen Zuzug europäischer Ausländer verzeichnet, was zu einem Anstieg der Schülerzahlen um 48.000 auf aktuell knapp 195.500 führte, meldete die MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" unter Hinweis auf eine entsprechende Pressemitteilung.
Der seit Sommer 2023 amtierende Bildungsminister Antoni Vera (Volkspartei PP) setzt bei der Modernisierung der Schulinfrastruktur neue Schwerpunkte. Das Ibisec verwaltet in diesem Jahr ein Budget von 44,6 Millionen Euro. Die Behörde plant, verstärkt mit den Gemeinden zu kooperieren. Dafür stehen zusätzliche 7,5 Millionen Euro für Instandhaltungsarbeiten zur Verfügung.
Im vergangenen Jahr wurden 153 Bauvorhaben im Wert von 28,2 Millionen Euro umgesetzt oder ausgeschrieben. Zu den größten Projekten zählten die Erweiterungen der CEIP Sant Miquel (Son Carrió) für 3,5 Millionen Euro und des IES Sant Marçal (Marratxí) für sechs Millionen Euro.
Die Opposition kritisiert allerdings, dass das aktuelle Budget nicht ausreiche, um den von der Regierung angekündigten Investitionsplan von 600 Millionen Euro über zehn Jahre zu realisieren. Die Sozialisten fordern eine Aufstockung der Mittel für das Ibisec auf 60 Millionen Euro für 2024.
Ein weiteres Großprojekt ist die Entwicklung eines "Kunstbezirks" (distrito de las artes) in Palma. Neben dem bestehenden Musikkonservatorium sollen drei neue Gebäude entstehen, die künftig die Hochschule für Schauspielkunst und die Hochschule für Kunst und Design beherbergen werden.
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