Der Überfall ereignete sich im Wifi-Park von Palma im Stadtteil La Soledad | A. SEPULVEDA

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Neue Erkenntnisse zu dem brutalen Überfall auf einen deutschen Unternehmer in Palma de Mallorca: Die beiden 17-jährigen Tatverdächtigen, die den Mann in der Nacht zum 30. November schwer verletzt und bewusstlos zurückgelassen hatten, sollen die Tat begangen haben, um eine Gruppe von Mädchen mit ihrer Stärke zu beeindrucken. Dies gaben Ermittler der Nationalpolizei bekannt.

Die Jugendlichen wurden mittlerweile in Jugendstrafanstalten untergebracht. Einer der Täter, der in Palma lebt, befindet sich in der geschlossenen Einrichtung Es Pinaret. Der zweite Jugendliche, der auf dem spanischen Festland wohnt, wurde in ein Zentrum in seiner Heimatstadt eingewiesen.

Der Vorfall ereignete sich in der Nacht zum 30. November, als der Manager nach einem Arbeitsessen zu Fuß auf dem Heimweg war. Die Angreifer lauerten ihm nahe dem WiFi-Park, zwischen der Calle Manacor und der Calle Manuel Azaña, auf, schlugen ihn nieder und raubten sein Handy. Der Mann blieb blutend auf der Straße liegen. Ein von Nachbarn zur Hilfe gerufener Krankenwagen brachte das Opfer ins Krankenhaus.

Erst Tage später wandte sich ein Verwandter des Opfers an die Behörden, um auf einen gewaltsamen Raubüberfall hinzuweisen und den Standort des gestohlenen Mobiltelefons zu melden. Die Polizei konnte mithilfe von Zeugenaussagen die beiden mutmaßlichen Täter identifizieren und festnehmen. Beide Jugendlichen wurden wegen versuchten Mordes und Raubes mit Gewalt angeklagt.

Die Ermittlungen brachten zutage, dass die Tat offenbar nicht in erster Linie dem Raub diente. Vielmehr wollten die Angreifer vor den anwesenden Mädchen mit ihrer vermeintlichen Stärke imponieren. Diese Wendung des Falls sorgt für besonderes Entsetzen.

Das Opfer befindet sich weiterhin in kritischem Koma auf der Intensivstation des Krankenhauses Son Espases. Die Polizei setzt die Ermittlungen fort, um weitere Details über den Vorfall zu klären.