Besonders gravierend sei die Situation bei Saisonarbeitern, etwa für die Obst- und Gemüseernte. "Ohne Migranten würden viele mallorquinische Tomaten auf den Feldern verrotten", ist sich Company sicher. Zwar nutzten viele Einwanderer die Landwirtschaft als "Eingangstor" für ihre Aufenthaltserlaubnis. Sobald sie diese aber in den Händen hätten, würden sie in den Dienstleistungssektor wechseln.
Der Verbandsvertreter kritisiert zudem eine zunehmende Arbeitsunwilligkeit: "Immer mehr Menschen ziehen es vor, von Sozialleistungen zu leben, anstatt einer Beschäftigung nachzugehen." Gleichzeitig fehle es an qualifizierten Fachkräften – von Hirten über Landwirte mit Kenntnissen für modernes landwirtschaftliches Gerät bis hin zu Agraringenieuren.
Die Probleme würden durch geringe Rentabilität und "überbordende Bürokratie zur Erfüllung EU-weiter Vorschriften" verschärft. Zwar glaubt Company nicht an ein völliges Verschwinden der Landwirtschaft auf Mallorca, bezeichnet den Sektor aber als "dahinsiechend", und das seit mehreren Jahren.
Ein Niedergang der lokalen Landwirtschaft hätte weitreichende Folgen für die Insel, glaubt Company. Im Fall von Versorgungsengpässen durch Unwetter oder Streiks stelle die einheimische Produktion die Grundversorgung sicher. "Wir dürfen nicht vergessen, Mallorca ist eine Insel." Zudem seien regionale Lebensmittel bei Touristen und Einheimischen zunehmend gefragt. Nicht zuletzt trügen Landwirte maßgeblich zur "Pflege und zum Erhalt der typischen Kulturlandschaft Mallorcas" bei.
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Könnte es vielleicht daran liegen, dass sie keine Wohnung kriegen??