Einige Bewohner berichten, dass ihre Wohnwagen während ihrer Abwesenheit unbefugt besetzt wurden. Diese Vorfälle scheinen zwar noch vereinzelt, wecken jedoch Ängste bei den Betroffenen. "Das ist schon passiert, und es ist besorgniserregend. Man kann nicht beruhigt weggehen", erzählt ein Betroffener.
Besonders gefährdete Bereiche sind unter anderem die Parkplätze am städtischen Schwimmbad Son Hugo sowie die Gebiete Son Güells und Ciudad Jardín, wo besonders viele mobile Behausungen stehen. Diese Orte waren zu inoffiziellen Treffpunkten für Wohnmobil-Nutzer geworden, die sich aufgrund der Wohnraumkrise gezwungen sehen, in ihren Fahrzeugen zu leben.
Die Besetzungen folgen häufig einem ähnlichen Muster: Die Täter nutzen die Abwesenheit der Besitzer, sei es durch Reisen oder berufliche Verpflichtungen, um die Wohnwagen zu übernehmen. "Wenn wir jemanden Verdächtiges sehen, sind wir wachsam und achten darauf, ob er diese Absichten hat", berichtet ein Anwohner. Die Gemeinschaft der Caravan-Bewohner habe begonnen, sich zu organisieren und Überwachungsaufgaben zu übernehmen, wenn Nachbarn längere Zeit abwesend sind.
Zwischen Wohnungsnot und neuer Unsicherheit
Die prekäre Wohnsituation in Palma ist seit Langem ein drängendes Problem. Viele der Menschen, die in Wohnmobilen leben, betonen, dass sie nicht aus freien Stücken in ihren Fahrzeugen leben, sondern aus schierer Not. "Es ist unmöglich, in Palma eine Wohnung oder Miete zu bezahlen", erklärt ein Betroffener.
Die jüngsten Vorfälle verstärken aber bei den Caravan-Bewohnern das Gefühl der Unsicherheit. "Wir haben schlechte Karten, aber wir können nicht den ganzen Tag damit verbringen, darauf zu achten, dass uns niemand den Wohnwagen besetzt", erzählt ein Bewohner. Die neue Verordnung des Rathauses, die den Caravan-Bewohnern das Parken und Übernachten an vielen Stellen erschwert, verschärfe die Situation zusätzlich. Sie zwingt viele, ihre gewohnten Standorte zu verlassen und neue, oft weniger sichere Plätze zu suchen.
1 Kommentar
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Ich glaube, um es gleich zu Anfang zu sagen, wenn jetzt nicht legislative, judikative und letztendlich exekutive auf Mallorca ganz entschieden gegen "Okupas" vorgehen, endet das irgendwann in heftigen Auseinandersetzungen zwischen denen die nicht mehr viel haben und denen die ggf. nichts haben. Geht es eigentlich noch verrückter? Menschen können sich ihre Wohnung nicht mehr leisten, bekommen gekündigt und wohnen fortan nur noch auf engstem Raum in Wohnmobilen, Wohnwagen oder gar im Auto. Man geht seiner gewohnten Arbeit - so man denn eine hat - nach und will nach Feierabend zur mobilen Unterkunft um festzustellen, dass andere Leute sich dieser angeignet haben. Juristisch ist es jetzt richtig schwierig denn kurioserweise haben die "Okupas" das Recht immer noch weitestgehend auf ihrer Seite. Wenn hier nicht dringend eine Veränderung erfolgt...keine Ahnung, man mag es sich nicht vorstellen. Was ich einfach nicht verstehen kann: wie kann ein wunderbarer Ort wie Mallorca, der Millionen (!) von Urlaubern beherbergt, nicht vernünftig für sozialen Wohnungsbau sorgen? Ich wäre bereit für jeden auf der Insel verbrachten Urlaubstag 2 Euro zu zahlen wenn ich sicher sein könnte, dass dieses Geld dann wirklich genau für diesen Zweck genutzt würden!