Wie die MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" berichtet, sollen die Deutsche Residentin auf Mallorca sein. Den aktuellen Ermittlungen zufolge hat sie die Artefakte an mehreren Orten der Insel zusammengetragen. Dabei stammen einige aus dem Meer, andere vom Land. Es handelt sich um "historische Schätze von unschätzbarem Wert", so einer der Ermittler gegenüber der mallorquinischen Tageszeitung. Darunter sind zahlreiche Münzen, Vasen und Waffen, die teilweise 3000 Jahre alt sind.
Der Fall um die Deutsche war bereits Ende Oktober aufgeflogen, als die 60-jährige Frau versucht hatte, die Insel mit zwei prall gefüllten Taschen voller historischer Münzen zu verlassen. Am Flughafen von Palma de Mallorca wurde der Diebstahl in der Sicherheitskontrolle entdeckt, berichtet einer der leitenden Ermittler der Guardia Civil: "Wir hatten keinen Verdacht gegen sie, sie wollte einfach nur ihr Gepäck durch den Flughafenfilter schleusen und wurde dort mit zwei Taschen voller Münzen abgefangen, die sie in Deutschland zu Geld machen wollte."
Nach dem Vorfall wurde ihre Wohnung auf Mallorca durchsucht. Dabei sind weitere historische Fundstücke festgestellt und beschlagnahmt worden. Aktuell wird noch immer ermittelt, woher genau die archäologischen Mallorca-Artefakte stammen und welchen Wert sie haben. Mehrere Behörden arbeiten an dem Fall, neben der Guardia Civil auch die Naturschutzbehörde der Insel.
Gegen die 60-jährige Bundesbürgerin läuft bereits ein Verfahren. Sie ist wegen eines "Verbrechens gegen das historische Erbe" angeklagt, das nach dem Strafgesetzbuch mit unterschiedlichen Strafen geahndet werden kann: "Wer Sachen von historischem, wissenschaftlichem oder künstlerischem Wert usw. oder archäologische Stätten beschädigt, kann mit einer Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu drei Jahren oder einer Geldstrafe belegt werden. Bei besonders schweren Schäden ist das Strafmaß höher. In all diesen Fällen können die Richter oder Gerichte anordnen, dass auf Kosten des Täters Maßnahmen ergriffen werden, um das beschädigte Eigentum so weit wie möglich wiederherzustellen", schreibt Ultima Hora.
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