Zwei der festgenommenen Urlauber im Sommer 2023. | Alejandro Sepúlveda

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Acht Urlauber müssen sich wegen mutmaßlicher Vergewaltigung einer 18-jährigen Britin auf Mallorca vor Gericht verantworten. Wie die MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" am Donnerstagabend berichtet, drohen den französischen und Schweizer Staatsbürgern Haftstrafen von insgesamt 151 Jahren.

Den Angeklagten wird vorgeworfen, die junge Frau am 14. August 2023 in einem Hotel in Magaluf (Calvià) sexuell missbraucht zu haben. Laut Medienberichten soll die mutmaßliche Vergewaltigung von den acht Männern per Handykamera aufgezeichnet und anschließend über das soziale Netzwerk Snapchat verbreitet worden sein. Der Fall hatte im Sommer 2023 über Mallorca hinaus für großes Aufsehen gesorgt.

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Aus dem Bericht der Staatsanwaltschaft Palma geht hervor, dass das mutmaßliche Opfer "aufgrund von Alkoholkonsum halbohnmächtig" in das Hotelzimmer gebracht wurde. Die Ermittler werfen den Männern vor, über einen Zeitraum von etwa einer halben Stunde hinweg verschiedene Sexualstraftaten "gegen den Willen des Opfers" begangen zu haben. Demnach sei die Britin entkleidet und zu sexuellen Handlungen gezwungen worden.

Die Staatsanwaltschaft hat insgesamt fünf Anklagepunkte gegen die Urlauber erhoben, darunter Vergewaltigung, Verletzung der Intimsphäre und Körperverletzung. Zusätzlich zu den Haftstrafen fordert sie eine Entschädigung von 100.000 Euro als Ausgleich für die moralischen, physischen und psychischen Schäden des Opfers.

Sechs der acht Angeklagten befinden sich Medienberichten zufolge seit dem Tag nach der Tat in Untersuchungshaft auf Mallorca. Zwei weitere mutmaßliche Täter waren wenige Tage danach in ihren Heimatländern festgenommen und an die spanische Justiz überstellt worden. Der Prozessbeginn stehe laut "Ultima Hora" nun unmittelbar bevor.