Der Frisörsalon in der Blanquerna-Straße in Palma de Mallorca. Klein: Der Boden nach dem Einsturz. | J. P. M.

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Wieder droht ein Gebäude auf Mallorca einzustürzen! An diesem Dienstag hat sich gegen 10 Uhr morgens in der Blanquerna-Straße in Palma ein erschreckender Zwischenfall ereignet. Die Inhaberin eines Friseursalons, Verónica Platero, stürzte unerwartet in einen mehr als einen Meter tiefen Schacht, nachdem der Boden unter ihren Füßen plötzlich nachgegeben hatte.

Platero hatte gerade ihren Salon geöffnet und wollte ihre Handtasche in einem Hinterraum ablegen, als der Boden unweit des Eingangs nachgab. Die Frau stürzte in die Tiefe und zog sich dabei eine Schnittwunde am Fuß zu.

Nach dem Schock gelang es Platero zunächst nicht, sich selbst aus der misslichen Lage zu befreien. Sie alarmierte ihren Partner, der wiederum den Besitzer einer nahegelegenen Bar verständigte. Dieser eilte sofort zur Unglücksstelle und leistete der verletzten Frau erste Hilfe, bis weitere Unterstützung eintraf.

Evakuierung und Ermittlungen

Wenige Minuten später erreichten mehrere Streifenwagen der Lokalpolizei und Einsatzkräfte der Feuerwehr den Einsatzort. Aufgrund der unklaren Statik des Gebäudes entschieden die Einsatzkräfte, zur Sicherheit die Bewohner des Hauses der Nummer 31 sowie des angrenzenden Gebäudes in der Guillem-Massot-Straße 44 vorsorglich zu evakuieren.

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Techniker der Stadtwerke begutachteten den Schaden und sicherten die Einsatzstelle ab. Die genaue Ursache für den Einsturz ist derzeit noch unklar und Gegenstand weiterer Untersuchungen. Experten vermuten, dass möglicherweise eine Verwitterung der Bodenplatte oder ein versteckter Hohlraum zu dem Unglück geführt haben könnte.

Verónica Platero wurde von Rettungssanitätern versorgt und anschließend in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht. Ihre Verletzungen sind glücklicherweise nicht lebensbedrohlich.

Folgen für die Bewohner

Die evakuierten Bewohner wurden von der Stadtverwaltung unterstützt und konnten bei Verwandten oder Freunden unterkommen. Wann sie in ihre Wohnungen zurückkehren können, ist noch unklar. Die Stadtwerke Cort sind derzeit mit der Behebung des Schadens beschäftigt und werden die Stabilität des Gebäudes sorgfältig prüfen, bevor eine Wiederherstellung der Wohnräume möglich ist.

Im Mai waren beim Einsturz des Medusa Beach Clubs an der Playa de Palma vier Menschen – darunter zwei deutsche Urlauberinnen – ums Leben gekommen. Seidem schauen die Behörden bei Problemen mit der Gebäudestatik offenbar genauer hin. Im Juli wurde eine Bar am "Ballermann" wegen einer maroden Tragesäule ebenfalls zeitweise gesperrt.