In Mancor de la Vall muss Wasser gespart werden. | Eelena Ballestero

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Die angespannte Trinkwasserversorgung auf Mallorca macht den Behörden und Wasserämtern je nach Ort und Lage verstärkt zu schaffen, andere Gemeinden im Inselinnern verweisen indes darauf, dass sie noch über genügend Grundwasserreserven verfügen.

Das Wasseramt der Balearen hatte am Donnerstag der vergangenen Woche für die zentrale Inselebene die Dürre-Warnstufe Orange ausgerufen. Das ist die mittlere von drei Warnstufen (Gelb, Orange, Rot). Inselweit sind die  Wasserreserven unter die Hälfte ihres maximalen Fassungsvermögens gesunken, liegen derzeit bei 44 Prozent. Im Vorjahr waren es um diese Zeit 54 Prozent.

Die mittele Dürrewarnstufe gilt für die Kommunen Ariany, Campos, Maria de la Salut, Montuïri, Petra, Porreres, Sant Joan, Santa Margalida und Vilafranca. Die dortigen Bürgermeister haben unterdessen gegenüber der spanischen Tageszeitung Ultima Hora erklärt, die Wasserreserven seien in etwa auf Vorjahresniveau, die Versorgung sei vorerst gesichert. Die wenigsten Gemeinde haben bislang konkrete Maßnahmen zum Wassersparen ergriffen.

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Die wegen der geringen Niederschläge im Winter entstandenen Wasserengpässe stellen unterdessen das Tramuntana-Bergdorf Manacor de la Vall vor Versorgungsproblemen. So hat das Rathaus bereits vor drei Wochen angeordnet, die Versorgung des ruralen Umlandes mit Leitungswasser einzustellen, um für die Stadt selbst genug Wasser zur Verfügung zu haben. Fincabesitzer auf dem Land müssen sich darum Trinkwasser per Tanklastwagen in ihre Zisternen liefern lassen oder Eigenbrunnen nutzen. Mancor will zudem Hilfen des Inselrates in Anspruch nehmen, um defekte Stellen im Leitungsnetz zu sanieren. Das könne aber erst im Winter geschehen.

In Bunyola sorgte unterdessen eine dritte Havarie innerhalb von zwei Wochen für eine stundenlange Versorgungssperre. Hier war am vergangenen Sonntag erneut ein Rohr im Versorgungsnetz gebrochen, das von den kommunalen Technikern abgedichtet werden musste. Das Rathaus will nun das gesamte Versorgungsnetz einer "profunden" Überprüfung unterziehen. Wie sich herausstellte, ist in den vergangenen 24 Jahren kein nennenswerter Betrag mehr in den Erhalt des Netzes investiert worden. Bereits bei den ersten Havarien in Bunyola hatten die Depots vorübergehend mit Tanklastwagen befüllt werden müssen, um die Versorgung der Haushalte sicherzustellen.

Um die Grundwasservorkommen zu schonen, hat die Balearen-Regierung den Betrieb in den drei Meerwasserentsalzungsanlagen in Palma, Andratx und Alcúdia in den vergangenen Monaten sukzessive hochfahren lassen. Derzeit laufen die Maschinen zu 98 Prozent ihrer Kapazität.