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Genugtuung in Spanien, nachdem deutsche Behörden zwei von vier Gurken aus Almería offiziell als Quelle der Hamburger Darmseuche-Fälle ausgeschlossen haben. Die Landwirte aber sind darüber besorgt, dass die Krise sich weiterhin negativ auf ihren Gemüseabsatz auswirken könnte. Nach Angaben von Großhändlern war der Gurkenverkauf auf Mallorca Anfang der Woche um etwa 40 Prozent eingebrochen.

Sowohl die Hotellerie als auch die Supermärkte bestellten seit Ausbruch der Darmseuche in Deutschland deutlich weniger Gemüse. Grund ist offensichtlich die Angst vor dem gefährlichen EHEC-Bakterium, das von der Hamburger Gesundheitssenatorin Prüfer-Storcks in Zusammenhang mit Spanien gebracht wurde.

Besorgte Abnehmer informieren sich deswegen genau über die Herkunft von eingekauften Gurken, vor allem die Hoteliers mit vielen deutschen Gästen. Auf den Märkten fragten die Kunden in den vergangenen Tagen ausdrücklich nach einheimischen Gurken aus Mallorca, die Ware vom Festland blieb liegen.

Die Bauern auf Mallorca befürchten nun, dass auch ihre Frühkartoffelernte nur schwer verkäuflich sein wird. Das Einbringen der Kartoffeln, die vor allem für den Export bestimmt sind, ist derzeit voll im Gang, während von den Abnehmern kaum noch Bestellungen eingehen.