Massiver Protest gegen den Umzug des Casinos von Magaluf nach
Palma regt sich zurzeit von Seiten der Verbände der Spielhallen und
Spielautomatenbetreiber der Balearen. „Die Genehmigung der
Balearen-Regierung, das Casino im Einkaufszentrum Porto Pí zu
eröffnen, entbehrt jeder gesetzlichen Grundlage. Hier wurden
wichtige juristische Aspekte einfach übergangen“, sagte Miquel
Angel Riera, Sprecher der Spielhallen- und Automatenvereinigungen
Sareiba, Acomam, Asba und Asebi, gegenüber dem Mallorca
Magazin.
Die Vorsitzenden der Vereinigungen haben ihren Einspruch gegen
die Verlegung des Casinos am 22. Januar beim Innenministerium
eingereicht. „Es handelt sich nicht nur um einen Umzug des Casinos
von einem Gebäude in ein anderes, sondern um die Verlegung in eine
andere Gemeinde, wofür das Spielcasino gar keine Konzession hat“,
erklärte Miquel Angel Riera weiter. War bislang die spanische
Zentralregierung für die Regulierung der Spielbetriebe zuständig,
so soll die Kompetenz nun an die Autonomen Regionen übergehen.
Das Balearen-Parlament hat über ein entsprechendes Gesetz
allerdings noch nicht abgestimmt, weshalb Riera fordert, dass der
Umzug des Casinos noch so lange aufgeschoben werden soll, bis eine
neue rechtliche Grundlage geschaffen worden ist.
Nach Ansicht der Spielhallenverbände dränge das Casino vor allem
deshalb auf einen schnellen Umzug, um den Auflagen einer künftigen
Gesetzesgrundlage zu entgehen.
Laut Regierungssprecherin Joana Barceló steht dem Umzug jedoch
nichts im Wege: „Die Genehmigung für den Umzug ist nach den
bestehenden Auflagen korrekt erteilt worden. Trotzdem werden wir
natürlich die Einwände der Vereinigungen genau prüfen.“
Frühestens in einem Monat werde darüber entschieden, ob der
Widerstand der Spielhallenbetreiber etwas an den derzeitigen Plänen
ändere. „Natürlich wird uns auch finanzieller Schaden zugefügt,
wenn es auf engem Raum zu viele Glücksspieleinrichtungen gibt, wie
dann künftig in und um das Einkaufszentrum Porto Pí“, erklärt Riera
weiter. „Es ist uns aber darüber hinaus absolut unverständlich, wie
man in einem hochfrequentierten Einkaufszentrum den Betrieb eines
Casinos genehmigen kann.“ Üblich sei es in Spanien, diese
Einrichtungen vor den Toren einer Stadt zu etablieren, und nicht im
Zentrum des alltäglichen Lebens. „Die Playa de Palma wäre zum
Beispiel ein idealer Ort gewesen.“
Einen genauen Zeitpunkt für den Umzug in die Räume des Kinos
„Porto Pí Centro“ in dem Einkaufszentrum gibt es nach Auskunft der
Casinobetreiber noch nicht. Veränderungen seien im Zuge dessen
nicht geplant, es handele sich ausschließlich um die Verlegung des
Betriebes in neue Räume, die zentraler gelegen seien als
bisher.
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