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Mariano Gargiulo war nur wenige Meter entfernt, als am Sonntagmittag die erste Bombe im Restaurant "La Rigoletta" explodierte. Der Argentinier arbeitet in dem Restaurant als Koch. "Es gab plötzlich einen lauten Knall", sagt er. "Ich dachte erst, es wäre eine Gasexplosion."

Noch sichtbar verstört steht er wenige Meter vom mittlerweile abgesperrten Tatort entfernt, auf seinem weissen Hemd sind rote Flecken zu sehen. Tomatensauce. "Es war ein mächtiger Schreck", sagt er. Schnell seien Polizei und Feuerwehr vor Ort gewesen und hätten das Restaurant geräumt. Eine vorherige Warnung habe es nicht gegeben, beteuert er. Allerdings seien zum Zeitpunkt der Explosion nur wenige Gäste in dem Lokal gewesen.

"Ich will jetzt nur schnell nach Hause", sagt Gargiulo. Dort warten seine besorgte Frau und seine weinenden zwei Kinder. Allerdings hat er noch all seine Habseligkeiten an seinem Arbeitsplatz. Auch sein Auto steht noch im Sperrbezirk.

Schon bei dem ersten Anschlag in Palmanova, bei dem Ende Juli zwei Polizisten ums Leben gekommen waren, hatte seine Familie bange Stunden durchgemacht: Einer seiner Söhne war zum Tatzeitpunkt ganz in der Nähe. "Es ist schon beängstigend, wenn so etwas plötzlich dir passiert", sagt er. "Normalerweise passiert so etwas sonst nur den anderen."