Mallorca – Vor genau einem Jahr schlug die Nachricht wie eine Bombe ein, und seitdem ist in den Wirtschaft der Insel vieles anders, als man es von früher her kannte. Am 16. Juni 2008 meldete der mallorquinische Bauunternehmer Vicenç Grande vor dem Handelsgericht in Palma Zahlungsunfähigkeit an. Für sein Firmenimperium Grupo Drach, das aus 14 Einzelbetrieben bestand und die bedeutendste Wohnungsbaugesellschaft auf dem Archipel stellte, bezifferte Grande den Schuldenberg auf 700 Millionen Euro. Die Insolvenz war damals nicht nur die größte Unternehmenskrise in der Geschichte der balearischen Wirtschaft, sie bildete auch den Auftakt zu einer beispiellosen Abwärtsbewegung im Zuge einer Weltkonjunktur, die sich zusehends verschlechterte: Ausgelöst durch die Krise auf dem US-Hypothekenmarkt geriet Mitte September sogar das Weltfinanzsystems an den Rand des Abgrunds. Nur mit Finanzspritzen wie nie zuvor und drastischen Zinssenkungen gelang es den Industrienationen, das Implodieren des weltweiten Bankensystems zu verhindern.
Mallorcas Baulöwe ein Jahr in der Schuldenfalle
Am 16. Juni 2008, meldete Vicenç Grande Insolvenz an. Seitdem sind die vom Gericht bestellten Insolvenzverwalter damit beschäftigt, nach der größten Firmenkrise auf den Balearen Wege für einen Ausgleich zwischen dem Schuldner und rund 700 Gläubigern zu suchen
11.06.09 00:00
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