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Ungewollt kinderlos – dieses Problem lässt sich laut Medizinern in acht von zehn Fällen lösen. Und das Geschäft mit der Fruchtbarkeit hat weiter Konjunktur. In Palma eröffnete jetzt neben dem „Instituto Balear de Infertilidad” (IBI) innerhalb von nur drei Jahren die zweite Spezialklinik ihre Pforten. Das „Instituto de Fertilidad” (IF) wurde am vergangenen Freitag in Palma in Betrieb genommen. Das Zentrum zur Behandlung von Unfruchtbarkeit wird von vier spanischen Ärzten geleitet, sowie von Biologen und Laboranten unterstützt. „Die Wissenschaft macht immer größere Fortschritte, wenn eine Frau also nicht auf natürlichem Wege eine Schwangerschaft erreichen kann, sollte sie nicht zögern, die Möglichkeit der Spezialisten in Anspruch zu nehmen” , sagte Dr. Ana Belèn Castel, medizinische Leiterin des Instituts, in ihrer Eröffnungrede. Dabei würden in ihrer Klinik nicht nur die körperlichen, sondern immer auch die seelischen Aspekte berücksichtigt. Bei ungewollter Kinderlosigkeit seien die psychologischen Seiten lange unterschätzt worden.

Zu den Standardbehandlungen, die sowohl für Paare als auch für einzelne Frauen angeboten werden, gehören die künstliche Befruchtung sowie die Befruchtung im Reagenzglas (Invitrofertilisation), Befruchtung mit Spermien des Ehemannes oder eines Spenders, Verfahren für Eispenden, genetische Untersuchungen des befruchteten Eis vor der Implantation (Präimplantationsdiagnostik, in Deutschland noch nicht zugelassen) sowie verschiedene Fertilitätsbehandlungen. Auch eine Samenbank gehört zu der Klinik, ebenso wie die Möglichkeit, befruchtete Embrionen, die für den Zyklus nicht gebraucht werden, einzufrieren. Das Ärzteteam spricht Spanisch und Englisch, für deutsche Patienten steht auf Wunsch und nach Vereinbarung ein Übersetzer zur Verfügung.