Wer dieser Tage von Mallorca aus die Eskalation des Nahost-Konfliktes verfolgt, der kommt nicht umhin, mit Verwunderung die einseitige Sichtweise auf die Ereignisse zur Kenntnis zu nehmen. Sowohl in der politischen Auseinandersetzung als auch in den Medien: Wann immer sich jemand zu Wort meldet, folgt die Einschätzung der Lage in der Krisenregion doch meist einem vereinfachenden Täter-Opfer-Schema. Hier der kaltherzige Aggressor, Israel, dort die gepeinigten Opfer, die Palästinenser. Die Bilder des Grauens, die die spanische Presse ohne jegliche Zurückhaltung veröffentlicht, prägen die Interpretation des Geschehens: Blutüberströmte Kinderleichen, abgerissene Gliedmaßen und verzweifelte Flüchtlinge gehören wie selbstverständlich zur Bildsprache, die den Nahost-Konflikt hierzulande illustriert.
Zerrbild des Nahost-Konfliktes
Die spanische Sicht des Krieges ist einseitig
08.01.09 00:00
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