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Mallorcas Meteorologen haben einen ungewöhnlichen Wetterrekord registriert: Noch nie gab es in einem Juni auf den Balearen eine so hohe Tiefsttemperatur wie am vergangenen Montag. In Portopí an Palmas Südwestzipfel war es im Morgengrauen 26 Grad warm – nur sechs Grad kälter als am Mittag. Diese Laune der Natur war allerdings nicht das einzige ungewöhnliche Wetterphänomen der vergangenen Woche.

Bereits am Donnerstag– abend hatte ein Gewitter die Insel heimgesucht und mit heftigen Windböen für reichlich Durcheinander gesorgt. Mit bis zu 78 km/h fegte der Wind über die Insel. Insgesamt 649 Blitze wurden innerhalb von 18 Stunden gezählt. Den ganzen Tag über hatten sich dicke Wolken über der Insel zusammengebraut. Regnen wollte es aber nicht so recht, sodass es auch an den da– rauffolgenden Tagen schwül blieb.

Die Tropfen, die dann doch vom Himmel fielen, waren mit Sahara-Sand vermischt, und Autobesitzer, die ihren Wagen nicht in der Garage parken, dürften nicht schlecht gestaunt haben, als sie am nächsten Morgen ihre rundherum mit einer Schlammschicht überzogenen Autos vorfanden.

Insgesamt ist der Juni 2006 wärmer und trockener als üblich. Gleiches gilt für die Monate April und Mai. Im April lagen die Temperaturen im Schnitt um 2'5 Grad über dem Langzeit-Mittelwert. Der bisher heißeste Tag des Jahres lag allerdings im Mai. 38'4 Grad wurden in Sa Pobla gemessen. Die bisher höchste Tiefsttemperatur im Monat Juni stammt aus dem Jahr 2003 und lag damals bei 25'6 Grad. Tages-Tiefstwerte von mehr als 20 Grad gelten als Merkmal für tropisches Klima.