Arcadi Volodos: Rezital beim Festival Cap Rocat. | Archiv

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Mallorca Magazin: Sie sind nicht das erste Mal auf Mallorca,
aber kennen Sie die Insel?
Arcadi Volodos: Ich war noch nie als Tourist hier, habe aber die Insel einmal mit meiner Familie besucht, nachdem ich vor einigen Jahren in Palmas Auditorium ein Konzert gegeben hatte. Es war im Winter, in der Nebensaison, und wir konnten die Höhlen ohne viele Menschen besuchen. Das war ein magisches Erlebnis.

MM: Sie bei einem Konzert auf Mallorca zu haben, ist ein Luxus. Warum haben Sie das Angebot des Cap Rocat Festivals angenommen?
Volodos: Ich bin bereits vor einigen Jahren auf Mallorca aufgetreten, ich glaube vor der Pandemie, im Torre de Canyamel mit einem kleinen Publikum. Die Erfahrung der Nähe zum Publikum hat mir sehr gut gefallen. Ich hoffe, dass ich dieses Mal eine ähnliche Erfahrung machen kann. Die ruhige Musik von Mompou ist dafür ideal. In einem großen Saal hat sie nicht die gleiche Wirkung. Ich hoffe,dass ich durch sie eine Verbindung zum Publikum herstellen kann.

MM: Spielen Sie lieber allein oder mit einem Orchester?
Volodos: Seit einigen Jahren spiele ich ausschließlich Rezitale mit Programmen, die ich nach meinem eigenen Geschmack zusammengestellt habe. Da bin ich von niemandem abhängig, habe keine Grenzen und kann mich frei ausdrücken.

MM: Welches Repertoire haben Sie für das Konzert bei Festival Cap Rocat vorbereitet?
Volodos: Das Programm verbindet einen orientalischen Mönch (Mompou), einen Katholiken (Liszt) und einen Mystiker (Skriabin), ein „Spirituellen- Trio”. Es verlangt vom Zuhörer eine enorme Konzentration, eine transzendente Verbindung zu sich selbst. Ich hoffe, dass ich dieses Gefühl beim mallorquinischen Publikum hervorrufen kann.

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MM: Haben Sie einen Lieblingskomponisten?
Volodos: Mein Lieblingskomponist ist der, den ich gerade spiele. Ich muss in die Musik, die ich spiele, verliebt sein, sonst funktioniert es nicht.

MM: Die Pandemie hat alles zum Stillstand gebracht, wie haben Sie das erlebt?
Volodos: Für mich war diese Pause der glücklichste Moment meines Lebens. Trotz des Stresses, den wir alle hatten, konnte ich endlich mein Zuhause genießen, meine Familie, meine Tochter, die nicht zur Schule ging und bei uns blieb. Sie schlief jede Nacht in meinen Armen ein. Jetzt hat das Konzertleben wieder begonnen und ich erinnere mich mit Wehmut an diese Zeit.

MM: Sie leben in Madrid, was hat Sie nach Spanien gebracht?
Volodos: Ich habe an der Escuela de Música Reina Sofía in Madrid studiert, pendelte viele Jahre zwischen Spanien und Frankreich, habe die französische Staatsangehörigkeit und lebe seit über 30 Jahren in Europa. Jetzt bin ich in Spanien verwurzelt, weil meine Tochter hier geboren wurde.

Die Fragen stellte Nacho Jiménez