Im vergangenen Sommer hat die Lokalpolizei von Capdepera unter anderem an der Cala Agulla mehrfach unangekündigte Razzien durchgeführt. | Instagram @policialocalcapdepera

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Es klingt nach einer verlockenden Idee: an einer der beliebtesten Buchten der Ostküste Mallorcas eine Party zum Sonnenuntergang zu feiern. Dieses Vorhaben hat ein deutscher Insel-Liebhaber und bewirbt seine geplante Feier schon auf Facebook. Allerdings stößt diese auf viel Kritik und dürfte auch nicht legal sein.

"Die verrückte Stranddisco ist zurück!", heißt es in dem Beitrag bei Facebook. Ab dem 29. August dieses Jahres soll die Cala Agulla demnach "zur heißesten Tanzfläche unter der Sonne" werden. "Feinste Beats, die den Sand zum Beben bringen" und "Tanzmoves, die selbst die Möwen staunen lassen", schreibt der Deutsche in dem Beitrag. In diesem Jahr soll die Feier "wilder, lauter und verrückter als je zuvor" werden.

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Auf Anfrage der Redaktion des Mallorca Magazins gibt der deutsche Veranstalter der Feier an, dass es sich nicht um eine angemeldete Veranstaltung handelt. Rund 20 Besucher erwarte er zu der Strandparty im August und betont: "Am Strand ist es aber ganz gemütlich … das Leben genießen und Musik hören, wenn die Sonne untergegangen ist." Weiter erklärt er, man wolle "etwas Musik mit Discoleuchten anmachen". Auf den Einwand unserer Redaktion, dass sein Vorhaben illegal sein könnte, gab der Deutsche keine Antwort.

Der Gebrauch von Glasflaschen und das Abspielen von lauter Musik ist an der Cala Agulla verboten. Foto: Instagram @policialocalcapdepera

Unter den Facebook-Kommentaren erntet der Mallorca-Freund viel Kritik für sein Vorhaben an der Cala Agulla. "Warum erlauben die Admins diese schwachsinnige Werbung für etwas, was allen undienlich ist. Wer räumt den Dreck am nächsten Morgen weg? Wer schützt die Lebewesen in den Nächten?", fragt ein User. "Wenn die Mucke an ist, kommen eh die Bullen", gibt ein Anderer zu bedenken.

Ein Blick auf die Gemeindeordnung von Capdepera, zu der die beliebte Cala Agulla gehört, zeigt, dass beispielsweise das Abspielen von lauter Musik an der Bucht verboten ist. Auch der Gebrauch von Glasflaschen ist dort nicht erlaubt. Zudem liegt die Cala Agulla inmitten eines Naturschutzgebiets. Schon in der vergangenen Hauptsaison hatte die Lokalpolizei von Capdepera hart an den Stränden durchgegriffen und zahlreiche unangekündigte Razzien vollzogen. Auch hatte es in der Vergangenheit viel Kritik an "Saufgelagen" an der Cala Agulla gegeben.