Marion Pfaff (r.) und ihr Mann Dani wollten im Südwesten Mallorcas ein neues Lokal eröffnen, jetzt liegen die Pläne erst einmal auf Eis. | www.mallorca-paparazzi.com

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In der kommenden Saison sollte Mallorca um einen Partytempel reicher werden – eigentlich. Die deutsche Wirtin Krümel aus Peguera hatte ihre Expansion angekündigt und wollte ein neues Lokal auf der Insel eröffnen. Jetzt ist klar, dass aus ihren Plänen erst einmal nichts wird. Mit MM hat sie als Erstes darüber gesprochen, warum die Planungen aktuell brach liegen und wie es nun weitergehen soll.

Bisher hatte Marion Pfaff ein Geheimnis daraus gemacht, wo genau ihre neue Gaststätte entstehen wird. "Wir bleiben im Südwesten", erzählt sie der MM-Redaktion am Telefon. Doch die Neueröffnung der gewünschten Lokalität "in Toplage" wird es erst einmal nicht geben. "Der Laden war illegal", das kam bei gemeinsamen Gesprächen mit dem aktuellen Mieter sowie dem Eigentümer des Gebäudes heraus.

"Es gab keine Lizenzen, veraltete Strom- und Gasleitungen", beschreibt Krümel. Alle beteiligten Parteien hatten sich in der vergangenen Woche an einen Tisch gesetzt, um die Vertragsmodalitäten zu besprechen. "Und dann kam der Oberhammer", sagt die Deutsche. Der aktuelle Wirt wünschte sich, dass einer seiner langjährigen Mitarbeiter in Krümels neuem Laden übernommen wird. "Wir brauchen aber keinen Koch, das haben wir deutlich gesagt."

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Die Wirtin aus Peguera erzählt, der bisherige Wirt scheue sich, den Koch zu kündigen, um ihm die hohe Summe Abfindung nicht zahlen zu müssen. Das sieht das spanische Arbeitsrecht vor. Wird man gekündigt, erhält man in der Regel pro Jahr der Betriebszugehörigkeit ein Monatsgehalt. In diesem Fall sei der Koch schon seit 43 Jahren in dem Restaurant tätig. "Der Wirt müsste ihm mehrere tausend Euro zahlen und das will er nicht. Der Koch lässt aber auch nicht mit sich verhandeln."

Während Krümel dem Mallorca Magazin von ihren vergangenen Tagen erzählt, klingt sie müde. "Wir waren voller Euphorie. Die Pläne standen schon, wir hätten uns die ganze Mühe und Arbeit sparen können. Wir sind enttäuscht hoch zehn!" Das alles habe sie und ihre Familie sehr zermürbt, gibt die Wirtin zu. "Jetzt liegen alle Pläne auf Eis – es sei denn, es passiert ein Wunder."

Dennoch kann sie etwas Gutes aus der Situation ziehen: "Der Eigentümer hat noch mehrere Lokale in Toplage, wir schauen uns heute ein neues Objekt an", verrät sie. Die genaue Lage will sie noch nicht ausplaudern, aber "wir bleiben auf jeden Fall im Südwesten, zwischen Palma und Port d’Andratx. Alles andere wäre uns zu weit." In der geplanten neuen Gaststätte werden sie und ihr Mann Dani ein "neues Konzept" aufziehen, sagt Marion Pfaff. "Der Laden wird definitiv nicht Krümels Stadl heißen", macht sie deutlich, "aber unsere Handschrift wird wiederzuerkennen sein."