Genossen jeden Tag ihres Aufenthalts auf Mallorca: Das Freundinnen-Quintett (v.l.n.r.) Christiane Koch, Susanne Warth, Christine Klingbeil, Michaela Schippel, Vera Noske-Dhonau. | P. Lozano

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Sie kamen im mallorquinischen Sturzregen in Cala Figuera an, um hier im Restaurant "Pura Vida" essen zu gehen. Fünf beste Freundinnen aus dem Ruhrgebiet reisten jüngst auf die balearische Sonneninsel, um ihrer Freundschaft auf Mallorca neuen Glanz zu verleihen. "Es war unser erster gemeinsamer Trip seit unserer Klassenfahrt", sagt Vera Noske-Dhonau, die die Idee hierfür hatte. Auch wenn das Wetter am ersten Tag ihres Urlaubs nicht ganz mitspielte, war es ihnen an den weiteren vier Tagen bei Temperaturen um 27 Grad und durchschnittlich acht Sonnenstunden täglich freundlicher gesonnen.

1980 sind die Freundinnen zusammen in ihrer Heimatstadt in eine Klasse gekommen und blieben bis zu ihrem Abitur im Jahr 1986 in einer Stufe. Und sie haben sogar eine gemeinsame Klassenfahrt in dieser Zeit absolviert – allerdings ging diese nicht auf die Balearen, sondern nach England. Auch an den Wochenenden und in den Ferien verbrachten die fünf Freundinnen viel Zeit miteinander. Nach der Schule schlugen die Frauen, die sich heute mit einem Augenzwinkern in Anlehnung an die US-amerikanische Sitcom als „Golden Girls” bezeichnen, verschiedene Berufswege ein und sahen sich nicht mehr täglich: Christine Klingbeil ist als Projektmanagerin in einer Agentur tätig, Michaela Schippel ist Kinderkrankenschwester geworden, Vera Noske-Dhonau arbeitet im Vertrieb eines Reisemobilunternehmens. Susanne Warth ist Vorstandsassistentin und Christiane Koch wurde Pilates-Trainerin.

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Der Kontakt der fünf Ladys untereinander brach jedoch in den 36 Jahren seit dem Ende ihrer Schulzeit niemals ab. Mit der Fahrt nach Mallorca wollten sie nun ihre Freundschaften wieder intensivieren. Ihre Ehemänner fanden diese Idee zwar großartig, mussten jedoch Zuhause bleiben. Susanne Warth sagt: "Es ist einfach wie früher, als wären wir nie aus der Schule weg gewesen." Michaela Schippel fügte dem hinzu: "Unsere Reise ist genial, denn hier sind wir sofort wieder in dem alten Schulmädchen-Modus drin, und gibbeln und kichern. Doch können wir auch über gegenwärtige Probleme sprechen, wie Beziehungen oder die Erziehung der Kinder."

Auf dem Programm ihrer Mallorca-Exkursion stehen kulinarische und touristische Highlights. Neben dem Rotbarsch und dem Roséwein, den sie sich im „Pura Vida” mit Blick aufs Meer schmecken lassen, stand ein schickes Essen im "Café Drac" an der Cala Santanyi an. Ein weiterer Höhepunkt ihrer Fahrt war ein Kaffee in dem Lokal von Uwe Ochsenknecht "Sa Cova" in Santanyí.

Die fünf besten Freundinnen hatten sich zudem vorgenommen, einige von Mallorcas traumhaften Buchten zu erkunden – darunter die Cala Mondragó und die Cala Llombards. Am letzten Tag ihrer fünftägigen Reise erkundeten sie die Altstadt von Palma. Während ihres Aufenthalts übernachtete die Freundinnen-Clique im Haus von Vera Noske-Dhonau. Streit oder Disharmonie gab es trotz des ständigen Beisammenseins auf engem Raum nicht. "Wir sind alle unkompliziert und überhaupt keine Zicken", erklärt Christine Klingbeil lachend. So kam es schon einmal vor, dass die Damen bei einem Glas Wein bis zwei oder drei Uhr nachts beisammen saßen und in den Geschichten ihrer Schulzeit schwelgten. In einem sind sich die "Golden Girls" einig: Diese verspätete Klassenfahrt wird sicherlich nicht ihre letzte bleiben.