An diesem Wochenende schalten viele Bars an Palmas Paseo Maritim wieder ganz auf Party. | M. À. Cañellas

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Mit dem sich nähernden Ende der Bauarbeiten an Palmas Ausgehmeile Paseo Marítimo schwant den Anwohnern bereits Böses. Und das vermutlich nicht zu Unrecht. Wie aus einer Meldung der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" hervorgeht, plant ein halbes Dutzend Bars für das bevorstehende Wochenende eine große Party. Der Anlass: Nach Monaten geschlossener Terrassen erlaubte die Stadtverwaltung jüngst den Bars, wieder Tische und Stühle auf der nun verbreiterten Freifläche aufzustellen.

Mit von der Partie sind der Zeitung zufolge die Lokale La Bodeguita del Medio, Malecón 27, Made in Brasil, Thalassa Marítimo, Mira Blau, Epic Palma und Mumbai Lounge. Dem Vorsitzenden des Interessenverbands der Geschäftstreibenden, Manuel Jiménez, zufolge durchlitten die Bars aufgrund der Bauarbeiten am Paseo Marítimo in den zurückliegenden Monaten Umsatzeinbrüche von 50 bis 60 Prozent. Des einen Glück, des anderen Leid. Die Anwohner der Ausgehmeile durften hingegen zumindest nachts die ungewohnte Ruhe genießen.

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Dass es damit nun wieder vorbei sein soll, will der Anwohnerverein nicht widerstandslos hinnehmen. "Die Eröffnungsparty an diesem Wochenende wird wohl sehr ausgelassen ausfallen", befürchtete dessen Sprecher Antonio Ruiz gegenüber der Zeitung. Er habe durchaus Verständnis dafür, dass den Lokalen infolge der Bauarbeiten der Umsatz weggebrochen sei und diese nun mit allen Mitteln, wenn auch lautstarkten, versuchten, ihre abhandengekommene Klientel zurückzugewinnen. "Nachtlokale inmitten eines Wohngebietes zu betreiben ist jedoch völlig absurd", befand Ruiz.

Jiménez, der Vertreter der Geschäftstreibenden, wollte am Freitag nicht zusätzlich Öl ins Feuer gießen. Mit den Anwohner verstehe man sich "generell glänzend", sagte er, "in vielen Punkten sei man einer Meinung". Beim Nachtleben gingen die Meinungen allerdings weit auseinander, gabe er zu. Und gab zu bedenken: "Die Bars waren hier schon immer, sie erfüllen sämtliche Auflagen und halten sich an die gesetzlichen Öffnungszeiten."