Nicht auf Augenhöhe mit den Kollegen, aber immer eine Nasenlänge voraus: Coco beim Einsatz. | Alejandro Sepúlveda

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Die Guardia Civil auf Mallorca trauert um ihren vermutlich haarigsten Kollegen: Im Alter von nur fünf Jahren verstarb Medienberichten zufolge der vierbeinige Coco, ein Rauhaardackel mit feinstem Geruchssinn. Coco kam im zarten Alter von zwei Monaten auf die Insel, zwei Monate später begann seine Ausbildung bei der Polizei. Auf die Nase des kurzbeinigen Rauhaardackels war dann fünf Jahre Verlass. Cocos Spezialgebiet: das Erschnuppern von Geldscheinen. In dieser Disziplin habe ihm keiner etwas vorgemacht auf Mallorca, so die MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" am Freitag.

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Einer seiner ersten Einsätze brachte Coco an die Cala Major, wo seine zweibeinigen Kollegen einem Betrugsskandal einer Immobilienfirma auf der Spur waren. Belastende Dokumente waren schnell gefunden, die Polizei vermutete aber noch anderes in den Büroräumen. Und siehe da, nach ein paar Runden blieb Coco schwanzwedelnd vor dem Versteck von 20.000 Euro stehen. Sein feines Näschen habe in all den Jahren insgesamt über 400.000 Euro in bar auffliegen lassen, hieß es am Freitag seitens seiner trauernden Kollegen.

Gefürchtet war Coco unter anderem bei den Mafiaclans in Palmas Stadtviertel Son Banya, bei Drogenhändlern in Magaluf und Kurieren, die große Mengen Bargeld im doppelten Boden ihrer Fahrzeuge beförderten. Kein noch so sicher geglaubtes Versteck war sicher vor dem treu dreinblickenden Rauhaardackel. "Die Lücke, die Coco hinterlässt, wird sich nur sehr schwer schließen lassen", sagte ein Beamter der Zeitung. Der Rauhaardackel starb jetzt an den Folgen einer Rückenmarksentzündung.