Die deutschen Wanderer gehören zu den treuesten Gästen der Herbergen des mallorquinischen Inselrats im Tramuntanagebirge. Das geht aus der Bilanz hervor, die der Consell für die ersten drei Jahre der Legislatur vorgelegt hat. 36 Prozent der Gäste sind demnach Deutsche, nur übertroffen von den Spaniern (41 Prozent). Sechs Prozent der Gäste sind Franzosen, vier Prozent Briten, zwei Prozent Dänen, die "Sonstigen" summieren sich auf elf Prozent.
Der Inselrat besitzt in der Tramuntana die Herbergen Can Boi (Deià), Muleta (Sóller), Tossals Verds, Son Amer (beide Escorca) und Pont Romà (Pollença). Hinzu kommen weitere Hütten anderer Träger.
Der Inselrat von Mallorca legte die Bilanz seiner Herbergen mit berechtigtem Stolz vor. Es ist nämlich gelungen, die Zahl der Nutzer in den drei Jahren um 41 Prozent zu steigern, auf zuletzt 25.000 im Jahr 2013. Damit verbunden war die Beseitigung des "geerbten" Schuldenbergs von 600.000 Euro.
Als maßgeblich für den rentablen Betrieb wurde die Privatisierung der Herbergen Can Boi und Pont Romà bezeichnet. Man werde dieses Modell deshalb auch auf die geplante Hütte Sa Coma den Vidal (Estellencs) übertragen, die das Netz der Herbergen weiter verdichten wird.
Die Zahl der Nutzer der fünf Herbergen des Inselrats ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen - von 17.836 im Jahr 2011 und 20.478 im Jahr 2012 auf schließlich 25.102. Als richtig wurde in diesem Zusammenhang die Entscheidung gewertet, einzelne Herbergen auch im Sommer geöffnet zu halten. Vorne in der Publikumsgunst liegen übrigens Son Amer in Escorca und Can Boi in Deià.
Der Inselrat hat angekündigt, auch weiter in die Gästehäuser zu investieren. Für Can Boi sind Investitionen von 177.000 Euro vorgesehen, unter anderem in Parkplätze und ein Lager. Während diese Arbeiten den Betrieb nicht verhindern, ist Tossals Verds für Monate geschlossen: Dort werden für 120.000 Euro Küche und Speisesaal umgebaut und zusätzliche Schlafplätze eingerichtet.
Weitere Infos über die Herbergen und das Buchungssystem auf der Webseite des Inselrats: www.conselldemallorca.es. Dort "Medi Ambient" (Umwelt) anklicken, dann den deutschen Link "Trockenmauerbau und Wandern."
INFO
Insgesamt gibt es auf Mallorca mehr als 20 Wanderhütten, die meisten befinden sich im Hauptwandergebiet im Tramuntana-Gebirge, aber auch auf der Levante-Halbinsel, bei Alcúdia und im Inselinnern gibt es mehrere. Betreiber sind neben dem Inselrat das balearische Umweltministerium und die mallorquinische Pfadfindervereinigung.
Übernachten kann in den Hütten, die seh unterschiedlich gut ausgestattet sind, grundsätzlich jeder. In manchen Fällen muss man frühzeitig reservieren, nicht alle Wanderherbergen sind bewirtschaftet. Die Preise pro Nacht liegen zwischen 6 und 40 Euro. Infos unter:
www.conselldemallorca.es
www.caib.es
www.fundaciomallorcaferret.org
www.castellalaro.cat
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