María José Rueda Truncer (links) und Eva María Cabrera Nuñez beraten Kunden ganz individuell. | Schittelkopp

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Eva María Cabrera Nuñez legt der Kundin ein farbiges Tuch nach dem anderen um den Hals: "Hellblau seht Ihnen gut, Orange eher nicht", erklärt sie. Sie ist eine von zwei Personal Shoppern in der Filiale Alexandre Rosselló des Kaufhauses El Corte Inglés in Palma. Sie und ihre Kollegin María José Rueda Truncer helfen Menschen dabei, sich neu einzukleiden und ihren persönlichen Stil zu finden.

"Zunächst führen wir ein Gespräch mit den Kunden, um sie besser kennenzulernen", erzählt die Modeexpertin, "dabei fragen wir nach Hobbys, Lebensstil und Erwartungen an das Umstyling." Die Klientel sei bunt gemischt: Berühmte und Normalos, Reiche und Normalverdiener, Frauen und Männer, Junge und Alte. Manche kommen aller drei Monate, andere nur vor einem speziellen Event. "Im Prinzip jeder, der sich 180 Euro leisten kann", sagt Eva María Cabrera Nuñez, denn so viel kostet die Farb- und Typberatung. Der Betrag wird später auf einer Gutscheinkarte verrechnet. Zudem gibt es die Möglichkeit, sich von den Expertinnen neue Outfits zusammenstellen zu lassen. "Derzeit sind die 80er wieder angesagt", wissen die Personal Shopper, die in Stilberatung geschult sind.

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Während der Wirtschaftskrise etablierte die Kaufhauskette El Corte Inglés 2011 den Personal-Shopper-Service erfolgreich, allein in Palma umfasst die Kundendatei Hunderte Namen. Palmas Shoppingangebot sei zwar nicht so groß wie in Barcelona und Madrid, die Stadt aber dennoch gut aufgestellt, finden die Frauen.

Warum buchen Menschen solch eine Beratung? Weil sie Zeit sparen wollen, so die Antwort. Anstatt stundenlang durch die Geschäfte zu irren, wissen die Kunden nach der Beratung, was ihnen steht. Viele Frauen hätten zu viele Klamotten im Schrank und klagen dennoch, nie etwas zum Anziehen zu haben. "Man muss Basics und besondere Teile nur geschickt zu kombinieren wissen", raten die Expertinnen. "Man braucht schon Fingerspitzengefühl und darf dem Kunden den eigenen Geschmack nicht aufzwingen", erklärt María José Rueda Truncer. Fingerspitzengefühl heißt: Die Kundin hat nicht breite Hüften, sondern schmale Schultern und beides gilt es durch die richtige Kleidung in Einklang zu bringen.

(aus MM 20/2017)